26.04.2013 20:57:31

Schäuble kündigt deutsches Investitionsprogramm für Spanien an

   Von Andreas Kissler

   BERLIN--Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat ein Programm zur Förderung deutscher Investitionen in Spanien angekündigt. Bei einer Veranstaltung der Berliner CDU sagte Schäuble, darüber werde er bei einem Treffen mit seinem spanischen Amtskollegen Luis de Guindos am Montag in Südspanien sprechen.

   "Ich bin am Montag in Spanien, um mit meinem spanischen Kollegen zu reden und sage, Du pass auf, ich schlage Dir vor, ich habe bei uns mit der Wirtschaft, mit den Banken geredet, wir warten gar nicht auf die Kommission", erklärte er im lockeren Ton.

   "Wir machen jetzt einmal ein bilaterales Programm: Wie können wir aus Deutschland Investitionen und Finanzierungen von Klein- und Mittelbetrieben in Spanien gezielt partnerschaftlich fördern, um schneller voranzukommen." In Spanien gebe es viele positive Zeichen, aber die Arbeitslosigkeit sei hoch. "Da müssen wir mehr machen", forderte der CDU-Politiker.

   Ein solches Investitionsprogramm könne im Erfolgsfall Vorbildcharakter für andere Länder haben, meinte der Finanzminister. "Wenn wir es mit Spanien erfolgreich hinkriegen, ich bin da ziemlich sicher, wird es auch für andere eine gute Vorbildwirkung haben", erklärte Schäuble. "Mit Portugal machen wir es auch."

   Ausdrücklich lobte Schäuble in seiner Rede Bundesbankpräsident Jens Weidmann. "Ich bin froh, dass die Bundesbank in Sachen Stabilität und Grenzen der Geldpolitik eine so klare Sprache spricht", sagte er.

   In der ruhigen Reaktion der Finanzmärkte auf die Zypern-Krise sah er einen Beleg dafür, dass das Vertrauen in die Eurozone inzwischen wieder deutlich gestiegen ist. "Die Finanzmärkte haben gesagt, die Europäer können das inzwischen."

   Deshalb sieht Schäuble die Eurozone "auf dem richtigen Weg", folgerte er. Der Finanzminister verteidigte das Rettungspaket für Zypern und die Beteiligung der Kontobesitzer als "unvermeidlich" und betonte: "Eine Lösung für Zypern ging nur auf diesem Weg." Die europäische Gemeinschaftswährung sieht er bei einem Kurs von 1,30 Dollar pro Euro angemessen bewertet.

   Kontakt zum Autor: andreas.kissler@dowjones.com

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