13.04.2014 09:48:30

Schäuble begrüßt Erholung der Weltwirtschaft

   WASHINGTON (AFP)--Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht die Weltwirtschaft nach den Krisenjahren wieder in ruhigem Fahrwasser. Die Lage habe sich "in allen Teilen ein Stück weit entspannt", sagte Schäuble am Samstag nach der Sitzung des Lenkungsausschusses des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington. Angesichts der Aussichten für das globale Wachstum sei die Frühjahrstagung von IWF und Weltbank "ganz erfreulich" verlaufen.

   Vor allem Europa habe die Krise hinter sich gelassen und verzeichne ein "stabiles" Wachstum, sagte Schäuble. Die US-Wirtschaft sei ebenfalls "auf einem guten Weg". Auch die Schwellenländer würden "aus den Schwierigkeiten herauskommen" und die Folgen des geldpolitischen Kurswechsels in den USA "ganz gut meistern", ergänzte der Bundesfinanzminister. Die Aussicht auf steigende US-Zinsen führt zu einem Abfluss von Kapital aus Schwellenländern.

   Nach einem Wachstum von drei Prozent im vergangenen Jahr prognostiziert der IWF für 2014 einen Anstieg der globalen Wirtschaftsleistung um 3,6 Prozent. Im Jahr 2015 soll die Weltwirtschaft demnach um 3,9 Prozent zulegen. Als Anker des globalen Wachstums sieht der Währungsfonds dabei die Industriestaaten um die USA. Wegen des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine warnt er aber vor "geopolitischen Risiken".

   Auch in der Abschlusserklärung des IWF-Lenkungsausschusses wurde die Erholung der Weltwirtschaft am Samstag hervorgehoben. Der Aufschwung sei aber noch immer "fragil", hieß es.

   Schäuble begrüßte, dass im Kreis der führenden Industrie- und Schwellenländer (G-20) zunehmend die Bedeutung von Strukturreformen für wirtschaftliches Wachstum anerkannt werde. "Es ist eine wichtige Entwicklung, dass sich diese Erkenntnis verstärkt durchsetzt", sagte der Finanzminister. Bundesbankchef Jens Weidmann pflichtete ihm bei: "Der inhaltliche Fokus lag dieses Mal viel stärker auf Strukturreformen als das in der Vergangenheit der Fall gewesen war."

   Die Finanzminister und Notenbankchefs der G-20 hatten am Freitag ihr im Februar formuliertes Ziel bekräftigt, ihre Wirtschaftsleistung binnen fünf Jahren um mindestens zwei Prozent über das aktuell vorausgesagte Niveau hinaus zu steigern. Das solle vor allem durch eine größere Wettbewerbsfähigkeit dank struktureller Reformen erreicht werden, hieß es in dem Abschlusskommuniqué.

   DJG/mgo

   (END) Dow Jones Newswires

   April 13, 2014 03:15 ET (07:15 GMT)- - 03 15 AM EDT 04-13-14

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