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25.02.2015 12:17:00

Sberbank wohl raus aus Ungarn, Slowakei - Zukunft in Slowenien offen

Drei Jahre nach der Übernahme der "Volksbank International" (VBI) und damit der Ost/Südosteuropatöchter der ÖVAG soll die russische Sberbank vor dem Rückzug aus einigen dieser Märkte stehen. In (tschechischen) Medien war zuletzt vom bevorstehenden Verkauf der Banken in Ungarn und der Slowakei die Rede. Nun fragt man sich auch in Slowenien, wie es hier mit der Bank weitergeht.

Die staatsdominierte Sberbank wollte sich zu Marktgerüchten prinzipiell nicht äußern.

Die russische Großbank Sberbank hat im Februar 2012 der damals vor der Teilverstaatlichung stehenden österreichischen ÖVAG via VBI-Übernahme insgesamt acht Tochterbanken abgekauft: In der Slowakei, Tschechien, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien und der Ukraine. Nur die Rumänientochter blieb der ÖVAG.

Um den Kaufpreis für die Ostbankenholding VBI (unterschrieben wurde der Deal für 505 Mio. Euro) wurde im Nachhinein vor einem Schiedsgericht gestritten. Schon 2012 brauchte die ungarische Tochter Kapitalstärkung, 2013 wurde in der Slowakei Kapital aufstockt. Allein im Geschäftsjahr 2013 hat die russische Sberbank ihrer "Sberbank Euope AG" (ehemals VBI) 480 Mio. Euro Kapital eingeschossen.

"Die Sberbank in Tschechien steht nicht zum Verkauf, doch in Ungarn und in der Slowakei wird ein Verkauf bereits vorbereitet", zitierte die tschechische Tageszeitung "Lidove Noviny" zuletzt einen namentlich nicht genannten Finanzinvestor.

Für die slowakische Tochter (Bilanzaktiva: mehr als 2 Mrd. Euro) sollen sich vorerst drei Interessenten gemeldet haben, nämlich die UniCredit (Bank Austria), die tschechische Penta-Gruppe und die ungarische OTP Bank. Für das Ungarn-Geschäft (1,6 Mrd. Euro) wurden noch keine Interessenten genannt.

Mittlerweile wird auch in Slowenien in der Zeitung "Finance" (Mittwoch) gerätselt, ob die Sberbank in dem Land bleibt oder nicht. Hier kommt die Sberbank mit einer Bilanzsumme von 1,8 Mrd. Euro auf einen Marktanteil von 4,6 Prozent.

Ihren Rückzug aus Slowenien hat indes die börsennotierte österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) eingeleitet. Das Verkaufsverfahren ist nach Bankangaben bereits weit fortgeschritten. Auch in Polen will Raiffeisen heuer aussteigen, nicht jedoch in Ungarn. Hier wird aber redimensioniert.

In Ungarn hat die börsennotierte Erste Group eine Minderheit an ihrer dortigen Tochter zur Disposition gestellt: Die ungarische Regierung unter Viktor Orban und die "Osteuropabank" EBRD erwerben demnächst bis zu 30 Prozent an der Erste Bank Hungary. Andererseits bietet die Erste Group derzeit um die zum Verkauf stehende Retailsparte der US-Citigroup in Ungarn und Tschechien.

(Schluss) rf/kun/ivn

ISIN RU0009029540 WEB http://www.sberbank.at

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