Entschädigungszahlungen |
18.03.2022 17:51:00
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Sberbank-Aktie: Einlagensicherung hat Sberbank-Europe-Kunden bereits Milionenbetrag ausbezahlt
Insgesamt rechnet die ESA damit, für gedeckte Einlagen im Wert von insgesamt 947 Mio. Euro aufkommen zu müssen. Da die Sberbank Europe zum "gesonderten Rechnungskreis" gehört, muss die ESA aber nicht allein für diese Summe aufkommen, auch die Einlagensysteme des Raiffeisen- sowie des Sparkassen-Sektors müssen mitzahlen. Die Verteilung der Last liegt in etwa zu 40 Prozent bei der ESA, zu 36 Prozent bei Raiffeisen und 24 Prozent bei den Sparkassen. Der Sicherungsfall betrifft vor allem deutsche Kunden, 34.800 Privatkunden in Deutschland hatten ihr Geld bei der Online-Tochter "Sberbank Direct" liegen. In Österreich sind nur rund 120 Kunden betroffen.
Starke Geldabflüsse nach Beginn des Ukraine-Kriegs und den darauffolgenden Sanktionen gegen Russland der Europäischen Union hatten die Sberbank Europe in Schieflage gebracht. Am 1. März untersagten die Aufsichtsbehörden der Bank dann den Geschäftsbetrieb. Laut Teodoro Cocca vom Institut für Finanzwirtschaft an der Johannes Kepler Universität Linz hätten die europäischen Behörden schneller reagieren können.
"Es hat mich ehrlich überrascht, dass es dennoch tatsächlich möglich ist, dass es zu einem Bank-Run kommt", sagte Cocca am Donnerstagabend im ORF-Wirtschaftsmagazin Eco. "Offensichtlich ist etwas schiefgegangen bei den Aufsichtsbehörden, die in diesem Fall involviert sind." Der Vorstand der Finanzmarktaufsicht (FMA), Helmut Ettl, sieht das anders: "Ich schätze das so ein, dass hier Aufsicht und Abwicklungsbehörde wirklich am Puls der Zeit waren", sagte Ettl. Die Schritte seien genau zum richtigen Zeitpunkt gesetzt worden.
APA
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