30.01.2018 12:01:46
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SAP will nach Trendwende zum Margenaufstieg ansetzen
Von Hans-Joachim Koch
WALLDORF (Dow Jones)-- SAP will ab 2018 zum Margenaufstieg ansetzen, der durch die am Morgen bekanntgegebene Übernahme des US-Cloudsoftwareanbieters Callidus Software Inc noch etwas steiler werden könnte. Bei der Bilanzpressekonferenz zeigten sich CEO Bill McDermott und Finanzvorstand Luka Mucic sehr zuversichtlich. "Wir haben hohe Ambitionen bei den Margen und in der Cloud" und "the best is yet to come", lauteten ihre Botschaften.
Die operative Marge war in den vergangenen Jahren durch hohe Investitionen gerade ins Cloudgeschäft belastet gewesen, hatte im vierten Quartal aber eine Trendwende gezeigt.
Nach Vollzug der US-Übernahme voraussichtlich im zweiten Quartal wird SAP die Mittelfristprognose aktualisieren, kündigte Mucic an. Einen Beitrag zum Gewinn nach Steuern soll Callidus ab 2019 leisten.
Im laufenden Jahr will der Softwarekonzern den Betriebsgewinn stärker als den Umsatz steigern. Ausgehend jeweils von den Mittelwerten der Prognose würde SAP die operative Marge auf währungsbereinigt 29,8 Prozent von 29,1 Prozent 2017 ausweiten. Für 2020 sind laut der bestätigten Mittelfristprognose 30,7 Prozent angepeilt.
Auch das müsse noch nicht das Ende der Fahnenstange sein, sagte Mucic im Gespräch mit Dow Jones Newswires. Skaleneffekte gerade im Cloudbereich könnten weitere Aufwärtsspielräume schaffen. Ein "reifes Cloudgeschäft" könne überproportional zum Betriebsgewinn beitragen, da das Geschäft sehr stark skaliere.
Neukunden in der Cloud wiesen im ersten Jahr nach dem Geschäftsmodell eine negative Profitabilität auf. Je höher der Bestandskundenanteil wird, desto besser sei dies für das Ergebnis. 2018 werden die Umsätze mit der Cloud laut Mucic zudem erstmals höher als jene mit Software sein.
SAP habe bewusst keine harten Margenziele definiert, so der CFO, um die einzelnen Geschäftsmodelle in der Cloud mit ihren unterschiedlichen Reifegraden im Wachstum nicht einzuschränken.
Für 2018 prognostiziert SAP beim Gesamtumsatz einen Anstieg - auf Basis konstanter Wechselkurse - um 5 bis 7 Prozent auf 24,6 bis 25,1 Milliarden Euro. Beim Betriebsgewinn wird mit 8 bis 11 Prozent auf 7,3 bis 7,5 Milliarden Euro ein höheres Tempo angepeilt. In seinen Mittelfristzielen für 2020 rechnet SAP beim Cloudgeschäft mit 8,0 bis 8,5 Milliarden Euro an Erlösen, und insgesamt mit einem Umsatz von 28 bis 29 Milliarden Euro bei einem Betriebsergebnis von 8,5 bis 9,0 Milliarden Euro.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/smh/bam
(END) Dow Jones Newswires
January 30, 2018 06:01 ET (11:01 GMT)
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