20.07.2016 07:37:46

SAP steigert Erlöse und Gewinn trotz Brexit-Votums

   Von Archibald Preuschat

   FRANKFURT (Dow Jones)--Der Softwarekonzern SAP hat im zweiten Quartal die Folgen des Brexit-Referendums abgeschüttelt. Der Umsatz mit Softwarelizenzen legte im Vorjahresvergleich währungsbereinigt um 10 Prozent zu, wie aus dem am Mittwoch vorgelegten Quartalsbericht hervorgeht. Insgesamt konnte der DAX-Konzern bei allen wesentlichen Kennziffern zulegen und bestätigte auch seine Jahresprognose.

   Auf dem Umsatz mit Softwarelizenzen lag bei diesem Zwischenbericht das besondere Augenmerk. Laut den Analysten der Baader Bank generieren Software-Unternehmen 50 bis 60 Prozent ihres Umsatzes mit Softwarelizenzen in den letzten beiden Wochen eines Quartals. Just in diesen Zeitraum fiel das Brexit-Votum. Bereits in der vergangenen Woche hatte der kleinere Mitbewerber Software AG gemeldet, keine Brexit-Votum-Auswirkungen im zweiten Quartal gespürt zu haben.

Cloud-Geschäft glänzt Gewohnt gut lief es für den Konzern aus dem badischen Walldorf im Cloud-Geschäft. So stiegen die Erlöse aus Cloud-Subskriptionen und -Support um währungsbereinigt 33 Prozent auf 721 Millionen Euro. In der Summe erlöste SAP mit Cloud und Software 4,36 Milliarden Euro, ein Plus von 7 -- währungsbereinigt von 11 Prozent. Derweil stieg der Gesamtumsatz auf 5,24 Milliarden Euro zu, was einem Plus von 5 Prozent, währungsbereinigt um 9 Prozent entspricht.

   Das Betriebsergebnis legte um 9 (währungsbereinigt 11) Prozent auf 1,52 Milliarden Euro zu. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich um 2 Prozent auf 0,82 Euro.

   Von Dow Jones befragte Analysten hatten bei Cloud und Software Erlöse von 4,32 Milliarden erwartet. Das Betriebsergebnis wurde bei 1,44 Milliarden Euro und das Ergebnis je Aktie bei 0,87 Euro gesehen.

   Alle bislang angegeben Ergebnisse beziehen sich auf Werte, die nicht nach IFRS-Rechnungslegungsstandards erfasst wurden. Sie unterscheiden sich von den IFRS-Zahlen im Wesentlichen dadurch, dass Aufwendungen aus Akquisitionen ebenso unberücksichtigt bleiben wie Kosten für Aktienkomponenten in Managergehältern, Rechtsstreitigkeiten und Restrukturierungsmaßnahmen. Das ist in der Softwarebranche üblich und auch der Ausblick des Unternehmens, ebenso wie die Analystenschätzungen, beruhen auf Nicht-IFRS-Zahlen.

SAP will 2016 deutlich zulegen Unter Zugrundelegung des hierzulande üblichen Rechungslegungsstandards legte das SAP-Betriebsergebnis um 81 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro zu, während sich das Ergebnis je Aktie um 73 Prozent auf 0,68 Euro verbesserte.

   Im Gesamtjahr will das DAX-Unternehmen weiterhin bei den Cloud- und Softwareerlösen um 6 bis 8 Prozent wachsen, getrieben durch die Erlöse aus Cloud-Subskriptionen und Support, die im Gesamtjahr zwischen 2,95 und 3,05 Milliarden nach 2,3 Milliarden Euro im Vorjahr liegen sollen. Das Betriebsergebnis soll mit 6,4 bis 6,7 Milliarden Euro leicht über den 6,35 Milliarden Euro aus dem Jahr 2015 liegen.

   Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com

   DJG/apr/kla

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   July 20, 2016 01:07 ET (05:07 GMT)

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