Cloudgeschäft |
10.02.2017 07:16:00
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SAP baut Cloudgeschäft aus - Aktienrückkäufe möglich
Die ERP-Software zur Steuerung von Geschäftsprozessen, das Herzstück im SAP-Portfolio, wird von Unternehmen zunehmend als Cloud-Anwendung genutzt, wie auch die jüngsten Jahreszahlen zeigten. Das Cloudgeschäft insgesamt ist bei SAP 2016 um 31 Prozent gewachsen, es macht inzwischen 13,6 (2015: 11,0) Prozent des Gesamtumsatzes aus. S/4Hana wird inzwischen von rund 6.000 Kunden genutzt, so McDermott. Per Jahresende 2016 waren es 5.400. Damit scheint das das Wachstumstempo anzuhalten - im vierten Quartal erhöhte sich die Kundenzahl um 1.300. Den Auftragsbestand im Cloudgeschäft bezifferte der SAP-Chef mit 5,5 Milliarden Dollar. Insgesamt nutzen 16.000 Kunden S/4Hana, die gerade bei Großunternehmen in deren Rechenzentren und nicht in der Cloud betrieben wird.
SAP sieht weiter großes Potenzial für die Verlagerung der ERP-Anwendungen in die Cloud. Das Unternehmen verweist dazu auf eine Studie der Industrieresearchfirma IDC, wonach der Markt für Geschäftsanwendungen als sogenannter Software-as-a-Service um jährlich 17 Prozent wachsen und 2020 ein Volumen von 103,9 Milliarden Dollar erreichen dürfte. 2015 hatte der Markt ein Volumen von 47,4 Milliarden Dollar.
Der Konzern will seine Cloud-Variante der ERP-Software durch weitere Innovationen stärken und plant dazu vierteljährliche Updates. Dabei sollen künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen die Nutzungsmöglichkeiten erweitern, ebenso wie die Möglichkeit zur Einbindung anderer Applikationen sowie Fähigkeiten in den Bereichen Blockchain und Internet der Dinge (IoT).
2016 erzielte SAP einen Umsatz mit Cloud-Subskriptionen und -Support von knapp 3 Milliarden Euro. Den Anteil von S/4Hana daran spezifiziert das Unternehmen nicht. Bis 2020 sollen diese Erlöse auf 8 bis 8,5 Milliarden Euro steigen, was dann grob 30 Prozent des geplanten Umsatzes entspräche. Für das laufende Jahr werden 3,8 bis 4,0 Milliarden Euro angepeilt.
Aktienrückkäufe nicht ausgeschlossen
SAP-CEO Bill McDermott hat unterdessen die Möglichkeit von Aktienrückkäufen im zweiten Halbjahr beim Capital Market Day unterstrichen, aber weiter keine Indikationen zu Volumen und genauem Zeitpunkt gemacht.Nachdem der Softwarekonzern in den ersten Jahren des Jahrzehnts große Akquisitionen für das Cloudgeschäft gemacht habe, sei diese Phase nun vorbei. Größere Übernahmen seien nicht absehbar und nicht nötig, sagte er in New York. Die Cash-Position des Unternehmens sei stark, es gebe eine gute Dividende, SAP investiere stark und in diesem Umfeld könnte es auch Aktienrückkäufe geben. FRANKFURT (Dow Jones)
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