29.04.2017 18:31:41
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SAMSTAGSÜBERBLICK/29. April 2017
Nordkorea feuert erneut Rakete ab
Ungeachtet des wachsenden internationalen Drucks hat Nordkorea am Samstag erneut eine Rakete abgefeuert. Nach Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums explodierte das Geschoss jedoch kurz nach dem Start in der Luft. US-Präsident Donald Trump, der zuletzt wiederholt vor einer militärischen Eskalation des Konflikts um das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm gewarnt hatte, bezeichnete den Raketenabschuss als "Respektlosigkeit" Nordkoreas gegenüber China.
US-Präsident Trump will Handelsverträge überprüfen lassen
US-Präsident Donald Trump will am Samstag ein Dekret zur Überprüfung internationaler Handelsabkommen unterzeichnen, darunter auch die Vereinbarungen der USA mit der Welthandelsorganisation (WTO). Wie US-Handelsminister Wilbur Ross sagte, soll sich die angeordnete Überprüfung vor allem auf "Verstöße und Missbrauch in bestehenden Handelsabkommen" konzentrieren. Das unterscheide den neuen Erlass von bisherigen Handelsdekreten Trumps.
Brexit-Gipfel zieht "rote Linien" für Brexit-Verhandlungen
Die EU-Staats- und Regierungschefs haben bei ihrem Brexit-Sondergipfel ohne Großbritannien ungewöhnliche Geschlossenheit demonstriert: Direkt nach Beginn des Treffens und ohne Änderungen beschlossen sie am Samstag in Brüssel einstimmig die Leitlinien für die anstehenden Austrittsverhandlungen mit London. EU-Ratspräsident Donald Tusk erklärte, damit stehe ein "solides und faires politisches Mandat" der 27 EU-Staaten für die Brexit-Gespräche bereit.
Ab Herbst EU-Verhandlungen mit Großbritannien über künftige Beziehung
Die EU will in den Brexit-Gesprächen mit Großbritannien bereits in wenigen Monaten auch über die künftigen Beziehungen verhandeln. Der Verhandlungsführer der EU-Kommission, Michel Barnier, plane, die erste Phase mit Gesprächen ausschließlich zum Austritt "im Herbst diesen Jahres" zu beenden, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Samstag beim Brexit-Sondergipfel in Brüssel. Die EU werde dann einen "bewussten politischen Beschluss" fassen, um in Phase zwei überzugehen.
EU-Spitze will am Rande von Nato-Gipfel Gespräch mit Erdogan suchen
Die Spitze der EU will am Rande des Nato-Gipfels Ende Mai das Gespräch mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan über die Zukunft der Beziehungen suchen. EU-Ratspräsident Donald Tusk habe dies in einem Gespräch am Rande des Brexit-Sondergipfels in Aussicht gestellt, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Samstag in Brüssel.
Türkei blockiert Zugang zum Online-Lexikon Wikipedia
In der Türkei ist am Samstag landesweit der Zugang zum Online-Lexikon Wikipedia blockiert worden. Die türkische Behörde für Informations- und Kommunikationstechnologien (BTK) bestätigte, den Zugang gesperrt zu haben, nannte aber keinen Grund für die Entscheidung. Medienberichten zufolge sollen die türkischen Behörden Wikipedia zuvor vergeblich aufgefordert haben, Inhalte zur "Terrorunterstützung" sowie Angaben, wonach die Türkei mit Terrorgruppen kooperiere, zu löschen.
Merkel verteidigt Doppelpass gegen Kritik aus den eigenen Reihen
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat doppelte Staatsangehörigkeiten gegen Kritik aus den eigenen Reihen verteidigt. "Ein Türkischstämmiger mit Doppelpass kann ebenso loyal zu Deutschland stehen wie ein Türkischstämmiger, der nur die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt", sagte Merkel den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Samstag. Sie wandte sich damit gegen Forderungen zahlreicher Politiker von CDU und CSU, die das Recht auf einen Doppelpass weitgehend abschaffen möchten.
Macron will bei Wahlsieg schnell Reformen angehen - Zeitung
Im Fall eines Wahlsiegs will der französische Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron nach eigenen Worten schnell mit Reformen beginnen. "Ich werde von Beginn meiner Amtszeit an schwierige Reformen angehen", sagte Macron der französischen Tageszeitung "Le Figaro", die wie "Die Welt" zum europäischen Zeitungsverbund LENA gehört. Ab diesem Sommer wolle er das Arbeitsrecht reformieren, anschließend Arbeitslosenversicherung, Ausbildung und Rente. Das Arbeitsrecht wolle er, ähnlich wie Ex-Premier Manuel Valls es im vergangenen Jahr versucht hatte, per Notverordnung reformieren.
FDP fordert Impfpflicht und will Ladenöffnungsverbot aufheben
Angesichts vermehrter Ausbrüche von Masern und Mumps hat sich die FDP für eine Impfpflicht ausgesprochen. Aufgrund unwissenschaftlicher Vorurteile und Impfmüdigkeit gefährdeten immer mehr Eltern die Gesundheit ihrer und anderer Kinder, hieß es am Samstag in einem Parteitagsbeschluss in Berlin. Die FDP will außerdem das Ladenöffnungsverbot an Sonntagen aufheben.
Dt. Metallindustrie fürchtet US-Strafzölle auf Aluminium - Zeitung
Die deutsche Metallindustrie hat besorgt auf Ankündigungen aus Washington reagiert, nach den Stahlimporten auch die Einfuhren von Aluminium unter die Lupe nehmen zu wollen. Wenn die Regierung von US-Präsident Donald Trump in diesem Tempo weitermache, "droht uns ein globaler Handelskrieg nach der Devise Auge um Augen und Zahn und Zahn", sagte Thomas Reuther, Präsident des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Samstag.
Zalando denkt über Flagship-Stores nach
Der Onlinemodehändler Zalando erwägt, Flagship-Stores in Städten wie London, Paris oder Berlin zu eröffnen. Dies sagte Zalando-Vorstand Rubin Ritter im Interview mit dem manager magazin. "In den Metropolen haben wir regelrechte Fans, die viel Zeit bei uns verbringen und viel bestellen. Für die könnte es interessant sein, die Marke auch offline zu erleben."
Rocket Internet ändert Satzung für künftige Bankgeschäfte - Zeitung
Der Start-up-Entwickler Rocket Internet ist auf dem Weg zu einer Bank. Nach Recherchen der "Welt am Sonntag" will der Vorstandsvorsitzende Oliver Samwer in Zukunft auch solche Finanzgeschäfte betreiben, für die er eine Erlaubnis der Finanzaufsicht BaFin braucht. Die Hauptversammlung am 2. Juni soll eine entsprechende Satzungsänderung beschließen.
Medigene rechnet mit Immuntherapien als Standard - Zeitung
Das Biotechnologie-Unternehmen Medigene geht davon aus, dass Immuntherapien in den kommenden zehn bis 20 Jahren bei der Mehrzahl der Krebs-Patienten angewandt werden. Das sagte Firmenchefin Dolores Schendel im Gespräch mit der "Welt am Sonntag". Zudem erwarte sie, dass die Krankenkassen die Kosten für diese Therapien übernehmen werden, wenn hohe Heilungserfolge und damit auch geringere Folgekosten zu erwarten seien. Für Verhandlungen mit den Kassen sei es aber noch zu früh.
Ende des Jahres sollen autonome Teslas von LA nach New York fahren
Schon Ende des Jahres sollen selbstfahrende Tesla-Fahrzeuge in der Lage sein, von Los Angeles nach New York zu fahren. Das kündigte Tesla-Chef Elon Musk am Freitag an.
DJG/DJN/AFP/gos
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April 29, 2017 12:00 ET (16:00 GMT)
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