23.01.2016 18:13:49

SAMSTAGSÜBERBLICK/23. Januar 2016

   Kerry bemüht sich in Riad um Abbau der Spannungen zum Iran

   US-Außenminister Kerry trifft sich in Riad mit dem saudiarabischen Außenminister al-Dschubeir und anderen, um die Spannungen mit dem Iran abzubauen. Unterredungen waren außerdem mit dem König Salman und dessen Sohn, Verteidigungsminister bin Salman, vorgesehen, der als Saudi-Arabiens "starker Mann" gilt.

   Entwicklungsminister für "Bündnis für Arbeit" in Nahost

   Entwicklungsminister Müller (CSU) hat sich für ein "Bündnis für Arbeit" im Nahen Osten ausgesprochen. "Wir wollen 500.000 Arbeitsplätze für Flüchtlinge in Jordanien, dem Libanon und der Türkei schaffen", sagte er zur Funke Mediengruppe. Ziel sei, Flüchtlingen die Möglichkeit zu geben, sich selbst zu versorgen. So könnten syrische Maurer für 300 Euro monatlich Unterkünfte in Flüchtlingscamps bauen und Krankenschwestern in Gesundheitsstationen arbeiten.

   Thyssenkrupp bestätigt Ausblick - Positiv für Autos und China

   Der Chef des Stahl- und Industriegüterkonzerns Thyssenkrupp, Heinrich Hiesinger, bestätigt den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr. Zudem ist er positiv gestimmt für die weltweiten Automärkte und sieht auch in China wieder Wachstum. Eine Konjunkturkrise im Reich der Mitte erwartet er nicht. Ein IPO der Aufzugssparte schließt er allerdings kategorisch aus.

   Zwei Drittel aller Krankenkassen werden Beiträge anheben

   Zwei Drittel aller gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland wollen dieses Jahr ihre Beitragssätze anheben, berichtet der "Focus" unter Berufung auf eine Umfrage unter den 118 wählbaren Kassen. Für Arbeitnehmer bedeutet dies laut Focus je nach Einkommen eine Mehrbelastung um bis zu 518 Euro für das Gesamtjahr 2016. Die meisten Kassen-Kunden dürfen aufgrund der Beitragsanhebungen von einem gesetzlichen Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen.

   Troika erwägt Schuldentausch für Griechenland

   Die Troika aus EZB, EU-Kommission und Internationalem Währungsfonds will Griechenland weitere Zugeständnisse machen. Wie der "Spiegel" unter Berufung auf diese Institutionen meldet, soll das Land bei den Kosten für seine Hilfskredite erneut entlastet werden. Dadurch würde sich der Schuldendienst für Zins und Tilgung weiter verringern.

   Österreicher zu 83 Prozent gegen Flüchtlingspolitik der Regierung

   Rund 83 Prozent der Österreicher sprechen sich gegen die Flüchtlingspolitik der Regierungsparteien aus. Noch schlechter schneidet nur die EU ab, deren Politik von 93 Prozent der Befragten abgelehnt wird. Wären am Sonntag Wahlen in der Alpenrepublik, würde die FPÖ auf rund 30 Prozent der Stimmen kommen, berichtet das Magazin "profil".

   BDI will Reform bei Rente und Mindestlohn wegen Flüchtlingen

   Wegen der Flüchtlingskrise sollte der Mindestlohn geändert und über die Rente mit 63 nachgedacht werden, fordert der BDI-Präsident Ulrich Grillo. "Die Flüchtlingsdebatte ist ein guter Anlass, um insgesamt über eine Reform des Mindestlohns nachzudenken", sagte er zur "Rheinischen Post". Wegen fehlender Sprachkenntnisse und beruflicher Qualifikationen seien die wenigsten Flüchtlinge direkt im Betrieb einsetzbar.

   Vontobel erwartet im März weitere Zinssenkung der EZB

   Angesichts der sich verschlechternden wirtschaftlichen Lage in China und anderen Schwellenländern erwartet Vontobel Asset Management für März eine neuerliche geldpolitische Lockerung der EZB. An eine signifikante Ausweitung des Anleihekaufprogramms ("QE"; Quantitative Easing) glauben die Vermögensverwalter indes nicht. Wahrscheinlicher sei eine abermalige Senkung des Einlagesatzes.

   Bosbach (CDU): Frühjahr muss Wendepunkt der Flüchtlingskrise sein

   Kritiker des Flüchtlingskurses der CDU geben Angela Merkel für eine europäische Lösung nur noch wenige Wochen Zeit. Die Flüchtlingszahlen stiegen erfahrungsgemäß ab Anfang März wieder an, sagte CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach dem "Tagesspiegel am Sonntag". Er verwahrte sich gegen die heftigen Angriffe auf interne Kritiker im CDU-Vorstand: "Es ist interessant, dass man sich als Bundestagsabgeordneter im Jahr 2016 dafür rechtfertigen muss, dass man die Rückkehr zur Anwendung des geltenden Rechts fordert", sagte er.

   TLG Immobilien will mit weiteren Zukäufen wachsen

   Die auf ostdeutsche Gewerbeimmobilien spezialisierte TLG Immobilien will mit weiteren Zukäufen jährlich um etwa 15 Prozent wachsen. Das sagte Finanzchef Peter Finkbeiner des SDAX-Unternehmens in einem Interview gegenüber der "Börsen-Zeitung". Für das neue Jahr 2016 peilt er eine erneute Expansion in etwa auf Vorjahreshöhe an. Die Dividendenpolitik soll weiter eine Ausschüttungsquote von 70 bis 80 Prozent des FFO betragen.

   Hellenic Petroleum kauft als erster Europäer Öl aus dem Iran

   Griechenlands größte Raffineriegesellschaft Hellenic Petroleum wird künftig Öl von der National Iranian Oil Company beziehen. Dies ist der erste Verkauf von iranischem Rohöl an ein europäisches Unternehmen seit der Aufhebung der Sanktionen, berichtet das Wall Street Journal. Die Lieferungen sollen per sofort beginnen.

   Iran und China treffen 17 Abkommen zu Politik, Öl und Wirtschaft

   Irans Präsident Hassan Ruhani hat mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping bei dessen Besuch in Teheran eine Ausweitung der Wirtschaftsbeziehungen vereinbart. Dabei wurden 17 Abkommen zu Politik, Wirtschaft, Sicherheit und der Zusammenarbeit bei der Atomtechnologie unterzeichnet. China ist der wichtigste Abnehmer iranischen Erdöls. Der Handel mit der Volksrepublik steht für rund ein Drittel des gesamten iranischen Handelsvolumens. Laut Ruhani wollen ihn beide Länder auf 600 Milliarden Dollar erhöhen.

   Steinmeier kritisiert Wiens Drohung an Athen mit Schengen-Rauswurf

   Bundesaußenminister Steinmeier (SPD) hat die österreichische Regierung für ihre Drohung kritisiert, Griechenland aus dem Schengen-Raum der Reisefreiheit auszuschließen. Österreichs Innenministerin Mikl-Leitner hatte Griechenland aufgefordert, seine Außengrenze besser zu sichern. Ansonsten müsse man über "den Ausschluss Griechenlands aus dem Schengen-Raum offen diskutieren".

   Deutsche Bank rechnet mit Kündigungswelle bei Investmentbankern

   Die Deutsche Bank rechnet nach ihrem Milliardenverlust mit einer Kündigungswelle von Investmentbankern in London, berichtet die F.A.S. Da die Boni für das Jahr 2015 aufgrund des Rekordverlustes drastisch gekürzt werden, seien etliche Investmentbanker auf dem Sprung. Konzernchef Cryan hatte bereits angekündigt, dass die Boni deutlich sinken müssen, wenn gleichzeitig Aktionären die Dividende gestrichen wird. Die Banker dürften laut F.A.S. im Schnitt 20 bis 40 Prozent weniger Boni erhalten.

DJG/mod (END) Dow Jones Newswires

   January 23, 2016 11:43 ET (16:43 GMT)

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