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06.10.2015 12:34:40

SABMiller lehnt Fusion mit AB Inbev angeblich ab

LONDON (dpa-AFX) - Der Brauereikonzern SABMiller will Kreisen zufolge vorerst nicht mit dem Konkurrenten AB Inbev zusammen gehen. SAB Miller habe ein informelles Angebot als zu niedrig abgelehnt, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Die SABMiller-Großaktionäre sowie das Management würden aber ein Angebot von 45 Pfund als fair erachten. Dies würde SABMiller mit 73 Milliarden Pfund oder 110 Milliarden US-Dollar bewerten. Sprecher beider Unternehmen wollten sich nicht dazu äußern. Die SAB-Aktie geriet unter Druck und verlor zuletzt 3,55 Prozent. AB Inbev sanken um 0,48 Prozent.

Ein Kauf von SABMiller durch AB Inbev wäre der größte Deal in diesem Jahr und eine der größten Übernahmen in der Wirtschaftsgeschichte. Gemeinsam wären beide Unternehmen - schon heute die Nummer eins und zwei im Biergeschäft - bereits Ende 2014 auf einen globalen Marktanteil von mehr als 30 Prozent gekommen. AB-Marken wie Beck's, Budweiser und Stella Artois kämen unter ein Dach mit bekannten SAB-Namen wie Foster's, Pilsner Urquell und Grolsch. Der Drittplatzierte Heineken (Amstel, Desperados) aus den Niederlanden geriete damit allerdings noch stärker unter Druck.

Diese Dominanz beunruhigt offenbar auch einen der SABMiller-Großaktionäre. Offengestanden sei er gegen eine Fusion, sagte der Chef des südafrikanischen Pensionsfonds The Public Investment Corp (PIC), Daniel Matjila, am Dienstag. Es entstünde eine Art Monopol mit noch nicht absehbaren Folgen für die Wirtschaft und den weltweiten Biermarkt. Er sei gegen einen Zusammenschluss, auch weil er befürchte, dass SABMiller von der Börse in Johannesburg verschwinden könnte.

PIC hält 3,14 Prozent der SABMiller-Anteile. Größter Aktionär ist allerdings der US-Konzern Altria (Altria Group), der mit Zigarettenmarken wie Marlboro sein Geld verdient. Kreisen zufolge hatte AB Inbev Kontakt mit Altria aufgenommen, bevor der Konzern einen Vorstoß bei SABMiller wagte. Altria hielt zuletzt 26,56 Prozent an SABMiller.

Nach britischem Übernahmerecht muss AB Inbev nun bis zum 14. Oktober ein formelles Angebot vorlegen oder sich öffentlich zurückziehen. Die zuständige Behörde könnte diese Frist auf Antrag aber verlängern. In den Kreisen hieß es weiter, SABMiller habe AB Inbev seine Forderungen für eine mögliche Transaktion bereits mitgeteilt. Ob sich die Belgier darauf einließen, sei offen. Die Zeitung "New York Post" berichtet unterdessen, AB Inbev wolle keinen feindlichen Vorstoß wagen und nur eine Offerte vorlegen, wenn SABMiller auch signalisiere, diese zu akzeptieren.

Unterdessen zog SABMiller seine Umsatzmeldung für das zweite Geschäftsquartal vor und machte damit Werbung für sich. Der Getränkeabsatz habe von Juli bis September um zwei Prozent zugelegt, teilte SABMiller am Dienstag mit. Vor allem in Asien und Lateinamerika seien die Geschäfte gut gelaufen. Der um Währungseffekte bereinigte Umsatz stieg den Angaben nach um sechs Prozent. Unter den momentanen Umständen seien die guten Nachrichten SABMiller gelegen gekommen, sagte Berenberg-Analyst Javier Gonzales Lastra. Er gehe davon aus, dass sie ihre Wirkung am Markt nicht verfehlten./she/men/he

Der Konzern, zu dem Biermarken wie Beck's und Budweiser gehören, habe vergangene Woche gut 40 britische Pfund je SAB-Aktie vorgeschlagen. Die SABMiller-Großaktionäre sowie das Management würden aber ein Angebot von 45 Pfund als fair erachten. Dies würde SABMiller mit 73 Milliarden Pfund oder 110 Milliarden US-Dollar bewerten. Damit wäre es die größte Fusion in diesem Jahr. Sprecher beider Unternehmen wollten sich nicht äußern. Die SAB-Aktie geriet in London unter Druck und verlor 3,55 Prozent./she/jha/

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