S&P: Beobachten Aufbau verlusttragfähiger Instrumente bei Banken

   Von Hans Bentzien

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) wird die Ratings 13 großer europäische Banken auch davon abhängig machen, ob sie ihre Pläne für die Emission verlusttragfähiger Instrumente umsetzen. In einer aktuellen Veröffentlichung weist die Ratingagentur darauf hin, dass die Ratings dieser Institute auch auf der Annahme beruhen, dass sie "in den nächsten zwei bis vier Jahren zusätzliches verlusttragfähiges Kapital" (ALAC) aufbringen, um den von S&P unterstellten Wegfall einer möglichen Staatshilfe auszugleichen.

   "Im Verlauf des nächsten Jahres werden wir genau beobachten, welche Fortschritte diese Banken machen und ob die Regierungen der zuständigen Länder die notwendigen Gesetzesänderungen auf den Weg bringen", heißt es in der Veröffentlichung. Und weiter: "Wir können jederzeit das Rating senken oder mit einem negativen Ausblick versehen, wenn Banken nicht genug von diesem Kapital aufbauen oder wenn es dabei zu Verzögerungen kommen sollte."

   Die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) bemühen sich seit der Finanzkrise darum, eine exzessive Übernahme von Risiken durch Banken zu verhindern. Gerade großen Banken wird das bisher dadurch erleichtert, dass an den Märkten unterstellt wird, dass diese Banken im Zweifelsfall von Staat gerettet werden würden.

   Größenabhängige Zuschläge bei Eigenkapital und verlusttragfähigem Fremdkapital sollen dafür sorgen, dass Aktionäre und Investoren künftig einen größeren Anteil möglicher Verluste tragen können.

   Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

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   December 03, 2015 10:42 ET (15:42 GMT)

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