25.08.2014 22:50:30

S&P-500 steigt im Verlauf erstmals über 2.000 Punkte

   Mit einem eindrucksvollen Symbol hat die Wall Street ihre jüngste Erholungsbewegung am Montag bekräftigt: der S&P-500 ist erstmals in seiner Geschichte über die Marke von 2.000 Punkte geklettert. Gut 16 Jahre hat es gedauert, bis er den Stand von 1.000 Punkten verdoppelt hat, den er Anfang 1998 erstmals erreicht hatte. Auch wenn die 2.000er Marke am Montag nicht bis zum Börsenschluss gehalten werden konnte, scheint damit die Ende Juli begonnene Abwärtsfahrt endgültig abgehakt. Seit Jahresbeginn hat der Index gut acht Prozent gewonnen.

   Auch der Dow-Jones-Index zeigte sich in guter Form, denn er war im Tageshoch nur 27 Punkte von seinem Allzeithoch entfernt. Am Ende gewann er 0,5 Prozent auf 17.083 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,5 Prozent auf 1.998, das ist ein Allzeit-Schlusshoch. Das neue Allzeit-Verlaufshoch liegt bei 2.001,95 Punkten. Der Nasdaq-Composite stieg um 0,4 Prozent auf 4.557 Punkte. Umgesetzt wurden 0,49 (Freitag: 0,52) Milliarden Aktien. Auf 1.922 (1.180) Kursgewinner kamen an der NYSE 1.213 (1.934) -verlierer, während 110 (113) Titel unverändert schlossen.

   Treibende Kraft hinter dem Anstieg war die Euphorie an den europäischen Börsen, wo es über 2 Prozent nach oben ging. Die Anleger dort feierten die Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi, der am Freitag in Jackson Hole Hoffnung auf ein Anleihe-Kaufprogramm gemacht hatte. "Er setzt Himmel und Hölle in Bewegung", kommentierte Marktstratege Keith McCullough von Hedgeye Risk Management die Draghi-Einlassungen. Als der S&P-500 dann am Montag über 2.000 Punkte kletterte, befeuerten sich die Börsen beiderseits des Atlantiks gegenseitig.

   Aber auch Nachrichten von Unternehmensseite hoben die Stimmung an der Wall Street, insbesondere zu Übernahmen. So schossen Burger King 19 Prozent nach oben. Die Schnellrestaurant-Kette verhandelt mit der kanadischen Kaffeehauskette Tim Hortons über deren Übernahme. Sollte die Transaktion gelingen, will Burger King anderen Steuerflüchtlingen folgen und den Firmensitz ins Ausland - in diesem Fall nach Kanada - verlegen.

   InterMune schnellten sogar 35,6 Prozent nach oben, nachdem der schweizerische Pharmariese Roche den Kauf des Biotechnologieunternehmens für 8,3 Milliarden US-Dollar angekündigt hatte. Im Anlegerfokus standen auch Goldman Sachs, die 1,6 Prozent gewannen. Die Bank hatte den Hypothekenstreit mit den Behörden gegen Zahlung von mehr als 1,2 Milliarden US-Dollar beigelegt.

   Amazon legten um 0,7 Prozent zu. Der Online-Händler übernimmt Twitch, einen Anbieter von Live-Video-Streams. Amazon will für die umlaufenden Aktien 970 Millionen Dollar bezahlen.

   Am Devisenmarkt fiel der Euro mit den Draghi-Kommentaren auf 1,3194 Dollar, nachdem er bei 1,3184 ein neues Jahrestief erreicht hatte. Im Tageshoch hatte die Gemeinschaftswährung bei 1,3217 Dollar notiert. Der Goldpreis gab auf 1.274 Dollar nach, ein Minus von 0,5 Prozent. Ein fester Dollar und die Sorge vor der Zinswende in den USA drückten auf den Preis. Allerdings sehen Marktbeobachter eine steigende Nachfrage aus Indien, wo die Saison hinduistischer Feste begonnen hat. Von den geopolitischen Brandherden profitiert Gold indes kaum.

   Auch am Rentenmarkt zeigte sich kein ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis der Investoren, denn US-Staatsanleihen zogen nur moderat an. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sank um einen Basispunkt auf 2,39 Prozent. Am Ölmarkt setzte sich die Abwärtsbewegung seit Mitte Juni fort, das Fass US-Leichtöl sank um 0,3 Prozent auf 93,35 Dollar. Die Versorgungslage bleibe ausgezeichnet, hieß es im Handel. Libyen meldete am Montag reibungslose Ölförderaktivitäten trotz der steigenden Gewalt im Land. Die Experten von Barclays haben ihre Ölpreis-Prognose für dieses Jahr gesenkt, bei WTI von 102 auf 100 Dollar je Barrel. Die Importnachfrage aus China und den USA dürfte sinken, so Barclays.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.083,02 0,48 81,80 S&P-500 1.998,28 0,50 9,88 Nasdaq-Comp. 4.557,52 0,42 18,96 Nasdaq-100 4.067,38 0,36 14,62

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/2% 2-jähr. 99 31/32 -1/32 0,504% +1,2Bp 7/8% 3-jähr. 99 22/32 -1/32 0,982% +1,3Bp 1 5/8% 5-jähr. 99 25/32 -2/32 1,673% +1,2Bp 2 1/4% 7-jähr. 101 2/32 +1/32 2,084% -0,5Bp 2 3/8% 10-jähr. 99 28/32 +4/32 2,391% -1,2Bp 3 1/8% 30-jähr. 99 24/32 +12/32 3,138% -1,9Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.06 Uhr Fr, 17.35 Uhr EUR/USD 1,3194 -0,06% 1,3202 1,3233 EUR/JPY 137,21 -0,21% 137,50 137,60 EUR/CHF 1,2075 -0,15% 1,2094 1,2101 USD/JPY 104,00 -0,17% 104,17 103,99 GBP/USD 1,6581 0,11% 1,6563 1,6571 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com

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