13.10.2019 15:01:40
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Ruhani begrüßt Pakistans Vermittlung zwischen Iran und Saudis
TEHERAN (dpa-AFX) - Der pakistanische Ministerpräsident Imran Khan hat am Sonntag in Teheran einen erneuten Versuch begonnen, im Konflikt zwischen dem Iran und Saudi-Arabien zu vermitteln. "Wir sind sowohl mit dem Iran als auch mit Saudi-Arabien befreundet und wir wollen keinen Krieg zwischen diesen beiden Ländern", sagte Khan am Sonntag in Teheran in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem iranischen Präsidenten Hassan Ruhani.
Ruhani begrüßte die Vermittlungsversuche Pakistans. "Jede Form von gutem Willen wird unserseits mit gutem Willen erwidert", sagte er. Die regionalen Konflikte könnten in der Tat nur über politische Kanäle gelöst werden.
Khan erklärte, die Probleme zwischen Teheran und Riad seien "zwar komplex", sollten aber trotzdem im Dialog gelöst werden. Er werde deswegen nach seinem Teheran-Besuch nach Riad weiterfliegen. Zuvor wollte Khan noch den obersten Führer der Islamischen Republik, Ajatollah Ali Chamenei, treffen. Khan war bereits im April in Teheran gewesen. Auch da ging es neben der Ausweitung der bilateralen Beziehungen um die Krise zwischen Teheran und Riad.
Bereits am Samstag hatte der Iran erneut signalisiert, dass er nicht abgeneigt sei, die Differenzen mit den Saudis auszuräumen. "Ob nun mit ohne oder Vermittler, (...) wir sind zu Verhandlungen mit den Saudis bereit", sagte Außenamtssprecher Abbas Mussawi. Gleichzeitig hatte Saudi-Arabien Teheran angeboten, einem angeblich bei einem Raketenangriff im Roten Meer beschädigten iranischen Öltanker zu helfen. Das Schiff setzte seine Fahrt aber alleine fort.
Das sunnitische Königreich Saudi-Arabien und der schiitische Iran sind Rivalen in der Region am Persischen Golf und unterstützen in Kriegen wie im Jemen unterschiedliche Parteien. In diesem Jahr verschärften Angriffe auf Öltanker die Spannungen zwischen beiden Staaten. Saudi-Arabien ist ein enger Verbündeter der USA und beherbergt US-Soldaten, der Iran ist mit den USA verfeindet. Pakistan bemüht sich seit einiger Zeit um gute Beziehungen zu beiden Staaten./str/fmb/DP/edh
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