27.07.2019 15:33:42
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RTL/n-tv-Trendbarometer / Forsa-Aktuell: Höchste Kompetenzwerte für Landesparteien: CSU in Bayern, CDU in Rheinland-Pfalz, Grüne in Baden-Württemberg, SPD in Hamburg
Würde der Bundestag jetzt neu gewählt, könnten die Parteien im aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer mit einem weitgehend ähnlichen Ergebnis wie in der Vorwoche rechnen. Die Union bliebe mit unveränderten 27 Prozent stärkste politische Kraft und läge weiterhin drei Prozentpunkte vor den Grünen mit ebenfalls unveränderten 24 Prozent. Um den dritten Platz konkurrieren SPD und AfD mit jeweils 13 Prozent. Für die SPD bedeutet das keine Veränderung, während die AfD im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt gewinnt. Die FDP kommt auf 9 Prozent (ein Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche), die Linke auf 7 Prozent (ein Minus von einem Prozentpunkt). 7 Prozent (ein Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche) würden eine der sonstigen Parteien wählen. 20 Prozent würden gar nicht wählen oder sind unentschlossen, welcher Partei sie ihre Stimme geben würden.
Keine Veränderung bei der Einschätzung der politischen Kompetenz der Bundesparteien
Im Vergleich zur Vorwoche ist im RTL/n-tv-Trendbarometer auch die Einschätzung der Kompetenzen der Parteien auf Bundesebene unverändert. Weiterhin trauen 19 Prozent der Union, 16 Prozent den Grünen, 4 Prozent der SPD und 10 Prozent einer der anderen Parteien zu, mit den Problemen in Deutschland am besten fertig werden zu können. Die Hälfte der Bundesbürger (51%) aber traut keiner Partei politische Kompetenz zu.
Diese Einschätzung der politischen Kompetenz der Parteien auf Bundesebene ist in allen Bundesländern weitgehend ähnlich. Deutliche Unterschiede aber finden sich beim Urteil der Bürger über die politische Kompetenz der einzelnen Parteien im jeweiligen Bundesland
Kompetenzwert für CSU für Bayern 39, für CDU in Thüringen 12 Prozent
So trauen der CSU 39 Prozent der Bayern zu, mit den Problemen im Freistaat am besten fertig werden zu können. In den Stadtstaaten Berlin und Hamburg jedoch trauen der CDU vor Ort nur jeweils 10 Prozent politische Kompetenz zu. Für kompetenter als im Bund halten die Bürger die Unionspartei dagegen im Saarland (33%), in Nordrhein-Westfalen (27%), in Hessen (26%) sowie in Schleswig-Holstein und Sachsen (jeweils 23%). Ähnliche Kompetenzwerte wie die CDU auf Bundesebene erhalten die Landesparteien in Niedersachsen (21%), Sachsen-Anhalt (20%) und Rheinland-Pfalz (19%). Geringer ist der Kompetenzwert der CDU vor Ort außer in Berlin und Hamburg auch in Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg (jeweils 17%) sowie in Brandenburg (15%) und in Thüringen (12%).
Kompetenzwert für SPD in Sachsen und Bayern 3, in Hamburg 30 Prozent
Noch weniger als der Bundes-SPD trauen der SPD in Bayern und Sachsen politische Kompetenz zu (jeweils 3%). Als wenig kompetent wird die SPD auch in Baden-Württemberg (4%), Sachsen-Anhalt (5%), Thüringen (6%), Schleswig-Holstein (7%), Hessen (8%) sowie in Berlin und Nordrhein-Westfalen (jeweils 9%) bewertet. In Mecklenburg-Vorpommern und im Saarland traut mehr als ein Zehntel der Bürger der SPD zu, die Probleme im Land am besten lösen zu können (13 bzw. 14%). Die höchsten Kompetenzwerte erhält die SPD in Rheinland-Pfalz und Brandenburg (jeweils 21%), in Niedersachsen (23%) und in Hamburg (30%).
Kompetenzwert für Grüne in Baden-Württemberg 36, im Saarland und in Sachsen 5 Prozent
Auch bei der Einschätzung der politischen Kompetenz der Grünen auf Landesebene zeigen sich deutliche Unterschiede. So ist der Kompetenzwert der Grünen in Baden-Württemberg mit 36, in Schleswig-Holstein mit 25 und in Bayern mit 24 Prozent deutlich höher als der der Bundes-Grünen. Deutlich geringer als die politische Kompetenz der Grünen auf Bundesebene wird jedoch deren Kompetenz auf Landesebene in Mecklenburg-Vorpommern (10%), Sachsen-Anhalt (8%), Brandenburg (7%) sowie im Saarland und in Sachsen (jeweils 5%) eingeschätzt.
Die AfD wird - auch in den neuen Bundesländern - nur von relativ wenigen Bürgern als kompetente Partei eingeschätzt. Der Anteil schwankt zwischen 2 und 7 Prozent. Die Linke wird von überdurchschnittlich vielen Bürgern in Thüringen und Berlin (14 bzw. 12%) als die Partei angesehen, die mit den Problemen im Land am besten fertig wird.
Unterschiedlich groß ist in den einzelnen Ländern auch das Vertrauen, das die Anhänger der CDU bzw. CSU und der SPD zur Kompetenz "ihrer" Partei vor Ort haben. Besonders hoch ist das Vertrauen zur CSU in Bayern (78%) und zur CDU im Saarland (73%), vergleichsweise hoch auch zu den Christdemokraten in Nordrhein-Westfalen (64%), Hessen (63%), Niedersachsen (62%) und Sachsen (61%). Weniger als 40 Prozent der CDU-Anhänger aber trauen der CDU in Thüringen und Hamburg (jeweils 39%) sowie in Berlin (34%) politische Kompetenz zu.
Von den SPD-Anhängern trauen nur in zwei Ländern - Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern - mehr als 60 Prozent "ihrer" Partei politische Kompetenz zu (65 bzw. 64%). Von den SPD-Anhängern in Niedersachsen und Brandenburg tun dies rund die Hälfte (50 bzw. 49%). In allen anderen Bundesländern trauen weniger als die Hälfte der SPD-Anhänger "ihrer" Partei zu, die Probleme im jeweiligen Land lösen zu können. Besonders wenig Vertrauen zur SPD haben deren Anhänger in Nordrhein-Westfalen (31%), Schleswig-Holstein (26%), Sachsen-Anhalt (21%) sowie in Baden-Württemberg und Berlin (jeweils 14%).
forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Es bestätigt sich wieder einmal, dass die Bürger sehr genau zwischen den verschiedenen Politikebenen unterscheiden und ihre Wahlentscheidungen bei Landes- und Kommunalwahlen keinesfalls bloße Reflexe auf die politische Großwetterlage sind. Insofern dürfen auch die im Herbst anstehenden Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen nicht als 'Stimmungstest' für die Bundespolitik gewertet werden. Es sind vielmehr Urteile über den Zustand der Parteien in dem jeweiligen Land."
Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/n-tv-Trendbarometer frei zur Veröffentlichung. Die Daten zur Kompetenz der politischen Parteien in den Bundesländern wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa vom 25. 6. - 11.7. 2019 im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 7.930 Befragte (jeweils ca. 500 in jedem Bundesland; mit Ausnahme von Bremen). Statistische Fehlertoleranz: +/- 4 Prozentpunkte.
Die Daten zur politischen Stimmung wurden von forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL vom 22. - 26. Juli 2019 erhoben. Datenbasis: 2.502 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.
OTS: Mediengruppe RTL Deutschland newsroom: http://www.presseportal.de/nr/72183 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_72183.rss2
Pressekontakt: Kommunikation n-tv Alessia Gerkens alessia.gerkens@mediengruppe-rtl.de +49 221 456-74103
Ansprechpartner bei forsa Dr. Peter Matuschek +49 30 62882442
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