16.11.2012 15:51:31
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ROUNDUP: 'Twinkie'-Großbäckerei macht dicht: 18.500 Jobs futsch
"Wir bedauern die heutige Entscheidung zutiefst, aber wir haben nicht das finanzielle Polster, um einen ausgedehnten landesweiten Streik zu überstehen", begründete Konzernchef Gregory Rayburn am Freitag das Aus. "Hostess Brands wird sofort daran gehen, die meisten seiner 18.500 Mitarbeiter zu entlassen", erklärte er am Firmensitz im texanischen Irving. Die Fabriken, Marken und anderen Besitztümer sollen verkauft werden.
Hostess Brands hatte Anfang des Jahres zum zweiten Mal Insolvenz angemeldet und wollte sich eigentlich neu aufstellen. Dabei sollten die Mitarbeiter Einschnitte bei Bezahlung und Pensionen akzeptieren. Der Bäcker-Gewerkschaft BCTGM ging das zu weit, zumal sich ihrer Ansicht nach die Manager gleichzeitig kräftige Gehaltssteigerungen gönnten. Die Mitglieder legten vor einer Woche die Arbeit nieder und kehrten auch nicht an ihre Arbeitsplätze zurück, als die Firmenspitze öffentlich mit der Schließung drohte.
Konzernchef Rayburn sagte im US-Fernsehsender CNBC, die Entscheidung sei unumkehrbar. "Es ist zu spät." Ein Käufer für die gesamte Firma sei nicht in Sicht und es sei auch nicht sicher, ob die 30 einzelnen Marken letztlich einen Interessenten fänden. "Es ist traurig, es gibt 23 Millionen Menschen ohne Arbeit in diesem Land."
Besonders bitter ist der Jobverlust für all jene Mitarbeiter, die den Gehaltskürzungen von 8 Prozent sowie tiefen Einschnitten bei den Sozialleistungen schon zugestimmt hatten. Das war die Mehrheit der Belegschaft, die in der Teamsters-Gewerkschaft organisiert ist. Der Chef der Bäcker-Gewerkschaft BCTGM, Frank Hurt, erklärte dagegen, die Beschäftigten hätten schon genug Zugeständnisse gemacht und wollten nicht für die Fehler des Managements geradestehen.
Die Firmenspitze von Hostess Brands hatte als "Warnschuss" vor einigen Tagen bereits drei bestreikte Bäckereien geschlossen, nun folgen die 33 restlichen Betriebe. Die produzierten Brote, Kuchen und Süßigkeiten sollen noch verkauft werden, dann machen auch die 565 Verteilzentren für Supermärkte im ganzen Land und die 570 firmeneigenen Läden dicht. Ein Insolvenzgericht muss dem Plan allerdings noch endgültig zustimmen./das/DP/jha
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