16.02.2015 21:26:48
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ROUNDUP: Spitzenrunde bereitet Aufsichtsratssitzung zum Flughafen BER vor
POTSDAM (dpa-AFX) - Spitzenvertreter des Aufsichtsrats der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg haben am Montagabend über strittige Fragen rund um den neuen Hauptstadtflughafen gesprochen. Die Runde in der Potsdamer Staatskanzlei diente der Vorbereitung der Aufsichtsratssitzung am Freitag (20. Februar), die sich unter anderem mit der Nachfolge für den scheidenden Flughafenchef Hartmut Mehdorn beschäftigen will. Hier haben sich die Gesellschafter - die Länder Berlin und Brandenburg sowie der Bund - bislang nicht einigen können. Mehdorn will seinen Posten spätestens Ende Juni abgeben.
Ungeachtet dessen sagte der amtierende Aufsichtsratschef Rainer Bretschneider nach der Sitzung der Deutschen Presse-Agentur: "Ich kenne keine Meinungsverschiedenheiten." Man sei sich einig, den Airport "baldmöglichst voranzubringen". Bretschneider, der auch Flughafenkoordinator des Landes Brandenburg ist, hatte den vierköpfigen Präsidialausschuss nach Potsdam eingeladen. In ihm seien "alle zukunftsorientierten Fragen des Flughafens diskutiert worden". Der Ausgang der Aufsichtsratssitzung am Freitag sei offen.
Dem Gremium gehören derzeit außer Bretschneider Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD), der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Rainer Bomba, und ein Vertreter der Arbeitnehmerseite an. Müller sagte in der RBB-"Abendschau", er und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) seien seit Januar in der Frage der Mehdorn-Nachfolge "entscheidungsbereit". Er hoffe, dass dies jetzt auch für den Bund zutreffe.
Zuvor hatte Mehdorn Überlegungen zurückgewiesen, den Flughafen Leipzig/Halle zur Entlastung des künftigen Hauptstadtflughafens BER in Schönefeld zu nutzen. Dies sei keine Option. "Wer von und nach Berlin fliegen will, fliegt von und nach Berlin. Das ist heute so, und das wird auch künftig so sein. Leipzig ist viel zu weit weg", sagte Mehdorn am Rande einer Sitzung des Flughafen-Ausschusses im Potsdamer Landtag.
Angesichts der sich abzeichnenden Platzprobleme am neuen Flughafen BER hatte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) auch den Flughafen Leipzig/Halle erwähnt. Zugleich riet er dazu, den neuen Airport in Schönefeld erst einmal fertigzubauen. "Wenn der Flughafen in Betrieb geht, wird er genügend Start- und Landekapazitäten bieten", sagte Dobrindt der Zeitung "Welt am Sonntag".
Später könne man über den Vorschlag des sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich (CDU) sprechen, "mögliche Synergien zwischen dem BER und Leipzig herzustellen". Auf die Frage "Leipzig als Berliner Zweitflughafen?" antwortete Dobrindt: "Der Flughafen Leipzig wäre mit der Bahn in 55 Minuten Fahrzeit aus der Berliner Stadtmitte zu erreichen. Darin sieht Tillich für mögliche Synergien einen Anknüpfungspunkt."
Müller zeigte sich erstaunt über Dobrindts Äußerungen und bemerkte zu den Spekulationen um Leipzig und das Projekt BER: "Wir brauchen eine Sicherheit für alle, die an Bord sind."/bb/DP/he
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