26.02.2013 15:30:31
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ROUNDUP: Ramsauer hält trotz Kostenexplosion an Stuttgart 21 fest
Ramsauer unterstützte die Pläne des bundeseigenen Konzerns, in der Kostenfrage auf die anderen Projektpartner - die Stadt Stuttgart und das Land Baden-Württemberg - zuzugehen. "Die Verträge sagen klipp und klar, wenn Kosten ausufern, müssen alle Partner an einen Tisch." Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bekräftigte jedoch, das Land sei nicht bereit, Mehrkosten für den Tiefbahnhof und die Anbindung an die Schnellbahnstrecke nach Ulm zu übernehmen.
Die Bahn hatte im Dezember mitgeteilt, dass der Finanzrahmen um 1,1 Milliarden Euro auf 5,6 Milliarden Euro erhöht werden muss. Hinzu kommen Risiken von 1,2 Milliarden Euro. Die Bahn hatte eine Zusage, der Konzern werde die 1,1 Milliarden Euro stemmen, zurückgezogen. An diesem Mittwoch sollen Ramsauer, Bahn-Chef Rüdiger Grube, Technikvorstand Volker Kefer und Aufsichtsratschef Utz-Hellmuth Felcht im Verkehrsausschuss des Bundestags erklären, wie es zu der Kostensteigerung kommen konnte und wie es weitergehen soll. Kommenden Dienstag entscheidet dann der Aufsichtsrat über Stuttgart 21.
Nach einer Studie des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) ist die geplante Neubaustrecke nach Ulm auch ohne den geplanten Tiefbahnhof sinnvoll. Eine Anbindung an die bestehende Trasse im Neckartal sei sogar Bestandteil der Planungen der Bahn, allerdings bislang nur für Güterzüge, erläuterte VCD-Landeschef Matthias Lieb. Anstatt Tiefbahnhof und 60 Kilometer Tunnel zu bauen, müsse dann lediglich der bestehende Kopfbahnhof modernisiert werden. Dies kostet nach Schätzungen der S-21-Kritiker 20 bis 50 Millionen Euro./bg/sam/jug/DP/edh

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