ROUNDUP/ Merkel: Handelsstreit um Solarmodule rasch durch Verhandlungen lösen

    BERLIN (dpa-AFX) - Kanzlerin Angela Merkel will sich für eine möglichst rasche Lösung des Handelsstreits zwischen China und der Europäischen Union um billige chinesische Solarmodule einsetzen. Deutschland werde sich dafür einsetzen, dass sehr intensive Gespräche der Europäischen Union mit Peking geführt würden, sodass es nicht zu dauerhaften Zöllen zwischen der EU und China komme. Das sagte Merkel am Sonntag nach einem Treffen mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang in Berlin. Die nächsten sechs Monate sollten intensiv für solche Gespräche genutzt werden.

    "Deutschland wird alles daran setzen, dass wir in diesen Gesprächen wirklich vorankommen", ergänzte Merkel. Li Keqiang warnte erneut, ein Handelskonflikt und Strafzölle würden nicht nur die Industrie und die Verbraucher in seinem Land, sondern auch in der EU sehr treffen. An Merkel gerichtet sagte er mit Blick auf den Solarstreit: "Ich würdige sehr Ihre Haltung."

    Li Keqiang machte deutlich, sein Land sei sehr an guten Beziehungen zur EU interessiert. China glaube nicht, dass Deutschland die EU-Kommission ersetzen könne.

    Er hoffe, dass die Euro-Zone ihre Finanzprobleme lösen könne. Dies sei auch gut für die chinesische und die weltweite Entwicklung, sagte Li./bk/DP/stb