26.10.2008 15:54:00

ROUNDUP/Krise bei Opel-Mutter GM: Weitere Produktionsstopps angekündigt

        Detroit/Rüsselsheim (dpa-AFX) - Wegen der Krise beim Opel- Mutterkonzern General Motors (GM)   drohen in diesem und im nächsten Jahr weitere zeitweilige Produktionsstopps. Davon werden fast alle Werke in Europa betroffen sein, wie die Fachzeitschrift "Automotive News Europe" (Montag) berichtete. Chris Preuss, Kommunikationschef bei GM Europe, sagte der Zeitschrift: "Wir werden unsere Kapazitäten weiterhin in Abhängigkeit von der zurückgehenden Nachfrage der Märkte managen. Das bedeutet so viele weitere Produktionspausen wie nötig." Nach seinen Angaben gibt es einen signifikanten Nachfragerückgang in fast allen Teilen Europas. "Bis zum Ende des Jahres müssen wir unsere Produktion absenken, um die Lagerbestände an die Marktnachfrage anzupassen", sagte Preuss.

    Opel-Werke sind derzeit wegen sinkender Nachfrage von Produktionsstopps betroffen. In Deutschland wurde am 20. Oktober die Produktion im Werk Bochum bereits zum zweiten Mal seit Ende September für zwei Wochen gestoppt. In Eisenach soll die Arbeit bis Monatsende ausgesetzt werden. Auch die europäischen Werke in Antwerpen (Belgien) und Ellesmere Port (Großbritannien) wurden für zwei Wochen geschlossen. Angesichts der prekären Finanzlage des US-Autobauers GM reißen die Spekulationen über eine Pleite des Konzerns nicht ab. Die Opel-Mutter dementierte die Gerüchte am Freitag jedoch ausdrücklich.

BETRIEBSRATSCHEF SIEHT 150 ARBEITSPLÄTZE IN BOCHUM IN GEFAHR

    Unterdessen erneuerte der Bochumer Opel-Betriebsratschef Rainer Einenkel im Online-Dienst der Fachzeitschrift "Auto, Motor und Sport" seine Befürchtung, dass der Autohersteller das Werk in Bochum "ab Ende November für weitere zwei Wochen dicht machen" werde. Zudem sieht er 150 Arbeitsplätze in Bochum in Gefahr. Laut Einenkel plant Opel deutschlandweit ein neues Abfindungsprogramm.

    Der US-Branchenführer GM verbrannte zuletzt pro Monat rund eine Milliarde Dollar seiner flüssigen Reserven und hat große Probleme bei der Suche nach frischem Kapital. Bei der Entwicklung neuer Modelle tritt der Hersteller laut US-Medien aus Geldnot immer stärker auf die Bremse./jb/DP/he

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