09.11.2010 14:00:34
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ROUNDUP: Kik will Filialnetz vergrößern und Image aufpolieren
Einer der neuen Märkte könnte Großbritannien sein. Aber auch andere größere Auslandsmärkte wie Spanien, Italien, Frankreich hat Kik im Auge. Die Ziele liegen alle innerhalb der EU, ausgenommen Nordeuropa. In Deutschland sieht Kik neben den bestehenden 2500 Filialen noch Platz für 500 weitere Häuser, vor allen Großstädten und Ballungsräumen. Arretz hält dabei Übernahmen von kleinen Ketten wie Jeansanbietern für möglich.
Zum neuen Konzept zählt das Unternehmen eine freundlichere Gestaltung der Filialen. Zudem soll bereits vor Ort bei den Herstellern in Asien die Produktionsbedingungen auf soziale und ökologische Standards überprüft werden. In den Filialen sollen die Waren luftiger präsentiert und um Modeecken ergänzt werden. "Der schlichte Auftritt wird aber bleiben", sagte Arretz. Möglicherweise könnten die Neuerungen aber eine Tür für neue Käuferschichten öffnen.
Kik war durch Billiglöhne bei den eigenen Beschäftigten und einen Datenschutzskandal in die Schlagzeilen geraten. Das Unternehmen hatte die finanziellen Verhältnisse von Beschäftigten ausspioniert, diese Praxis aber wieder aufgegeben. Zum 1. Oktober hat der Discounter zudem den Mindestlohn auf 7,50 Euro angehoben. Arretz räumte ein Imageproblem ein: "Kik ist nicht nur der rote Riese, sondern in der öffentlichen Wahrnehmung auch das rote Tuch", sagte Arretz. Von diesem Image will Kik wegkommen. Betriebsräte gibt es zumindest schon im Warenverteilzentrum und in Österreich. "Wir haben damit gute Erfahrungen gemacht", sagte Arrtez.
Das 1994 gegründete Unternehmen beschäftigt in Europa rund 18.000 Menschen, davon 15.000 in Deutschland. Das Filialnetz erstreckt sich auf Deutschland, Österreich, Slovenien, Slowakei, Tschechen und Ungarn./wd/DP/tw
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