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08.04.2013 15:25:33
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ROUNDUP: Energiebranche schiebt Kraftwerksneubauten - 'neue Eiszeit'
Mittelfristig reiche die neue Kraftwerkskapazität nicht aus, um die Abgänge durch den Kernenergieausstieg und altersbedingte Stilllegungen von rund 16 000 Megawatt zwischen 2013 und 2022 zu ersetzen, sagte Müller. Außerdem drohten zu den absehbaren Kraftwerksschließungen weitere Stilllegungen bestehender Kraftwerke in den nächsten Jahren, weil Gas- und Steinkohlekraftwerke wirtschaftlich unter Druck gerieten. Die nächste Bundesregierung müsse bis 2015 ein neues Marktdesign zum Verhältnis zwischen konventioneller und Erneuerbarer Energie erarbeiten. Die Branche brauche Klarheit für ihre milliardenschweren Investitionen, forderte Müller.
Der starke Zubau von Wind- und Sonnenstrom und der Einspeisevorrang der Erneuerbaren Energien hat vor allem die umweltschonenden Gaskraftwerke weitgehend aus dem Markt gedrängt. Die teuren Kraftwerke kommen nur noch auf geringe Laufzeiten, die vielfach nicht einmal für die Deckung der Kapitalkosten ausreichen, wie etwa der Chef des größten deutschen Energiekonzerns Eon
Derzeit haben die beiden größten Stromkonzerne Eon und RWE neue Planungen für neue Gas- und Kohlekraftwerke ganz gestrichen. Eon will nur noch bereits begonnene Großprojekte abschließen. Weitere konventionelle Neubauvorhaben kämen "konsequent ad acta", hatte Teyssen Mitte März bei seiner Bilanzvorlage gesagt. RWE-Chef Peter Terium hatte ebenfalls den Verzicht auf neue "Großkraftwerke auf Basis von Kohle und Gas" angekündigt - allenfalls mit der Ausnahme eines Braunkohlekraftwerkes im Rheinischen Revier.
Nach der BDEW-Erhebung lassen ab 2016 die Neubauplanungen der Branche deutlich nach. Insgesamt sind danach derzeit 76 Anlagen mit einer Leistung von 38 000 Megawatt geplant. Davon sind aber nur 24 in der konkreten Umsetzung, 52 mit oder ohne Genehmigung im Planungsstadium./rs/DP/stb
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