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08.04.2013 15:26:32

ROUNDUP: Deutsche Produktion gewinnt etwas an Fahrt - Experten bleiben skeptisch

    BERLIN (dpa-AFX) - Die Produktion deutscher Unternehmen hat im Februar etwas stärker als erwartet an Fahrt aufgenommen. Im Vergleich zum Vormonat sei die Gesamtproduktion des Verarbeitenden Gewerbes preis-, kalender- und saisonbereinigt um 0,5 Prozent gestiegen, teilte das Wirtschaftsministerium am Montag in Berlin mit. Das Ergebnis lag über den Erwartungen von Bankvolkswirten, die im Schnitt mit einem Wachstum um 0,3 Prozent gerechnet hatten.

    Trotz des Anstiegs bezeichnete das Ministerium die Entwicklung als weiterhin "verhalten". Zwar habe sich die Industrieproduktion zunehmend freundlicher gezeigt, insbesondere im Bereich der Investitionsgüter, hieß es in der Mitteilung. Vom Baugewerbe seien allerdings zuletzt dämpfende Impulse gekommen.

VOLKSWIRTE ÄUSSERN SICH SKEPTISCH

    Skeptisch äußerten sich Volkswirte. Nach wie vor schwebe "das Damoklesschwert der Schuldenkrise über uns und dem erhofften Aufschwung", hieß es in einer Einschätzung der NordLB. Die Ursache für die Skepsis liegt vor allem in der deutlichen Abwärtsrevision der Januar-Daten. Für den Jahresauftakt meldete das Ministerium einen Rückgang um 0,6 Prozent zum Vormonat, nachdem zuvor eine Stagnation ermittelt worden war.

    Im Jahresvergleich war die Gesamtproduktion im Februar um 1,8 Prozent und damit deutlich stärker als Volkswirte erwartet hatten gesunken. Im aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich (Januar/Februar gegenüber November/Dezember) zeigt der Trend leicht nach unten. In dieser Betrachtung war die Gesamtproduktion um 0,2 Prozent gefallen. Im Jahresvergleich war sie im Zweimonatszeitraum um 2,2 Prozent gesunken.

HARTER WINTER BELASTET

    Commerzbank-Expertin Ulrike Rondorf äußerte sich pessimistisch. In den Monaten Januar und Februar seien die Geschäfte schlechter gelaufen als erwartet. Dies sei zu einem Großteil auf den harten Winter zurückzuführen, so Rondorf. Die kalten Temperaturen hätten nicht nur den Bausektor, sondern auch das Verarbeitende Gewerbe beeinträchtigt. "Aber auch ohne den Wettereffekt blieb die erhoffte Belebung der deutschen Wirtschaft aus."

    Der Euro (Dollarkurs) wurde durch die Zahlen dennoch beflügelt. Er kletterte nach Veröffentlichung der Daten deutlich über die Marke von 1,30 US-Dollar. Zeitweise erreichte er ein Tageshoch bei 1,3037 Dollar.

Die Entwicklung im Überblick:

^                            Februar  Prognose     Vormonat

Gesamtproduktion

Monatsvergleich          +0,5       +0,3           -0,6r   Jahresvergleich           -1,8        -0,9           -2,6r°

(r=revidiert, Angaben in Prozent)

/jkr/bgf/he

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