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21.01.2013 16:04:32

ROUNDUP/Bundesbank: Rundungsregel beim Einkauf beeinflusst Inflation kaum

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Angst der Deutschen vor einer anziehenden Inflation durch auf- und abgerundete Preise an der Ladenkasse ist aus Sicht der Bundesbank unbegründet. Das zeige eine von der Notenbank in Auftrag gegebene Studie, wie die Deutsche Bundesbank am Montag in Frankfurt mitteilte: "Nach den vorliegenden Zwischenergebnissen scheint der inflatorische Effekt sehr gering zu sein. Bei einer kaufmännischen Rundung des Kassenbons gleichen sich die Auf- und Abrundungseffekte weitgehend aus." Selbst wenn alle Handelsunternehmen alle Kassenbons auf 5 Cent aufrunden würden, läge der Einmaleffekt der Teuerung demnach nur bei rund einem Promille.

 

    Mit Finnland und den Niederlanden haben zwei Euroländer eine Rundungsregel eingeführt: Der Endbetrag wird an der Ladenkasse kaufmännisch auf 5 Cent auf- oder abgerundet. Vor allem aus Kostengründen wird über eine solche Regel auch in anderen Euroländern diskutiert. So hatte das EU-Parlament die EU-Kommission beauftragt, die generelle Einführung einer Rundungsregel zu überprüfen.

 

    Denn gerade 1- und 2-Cent-Stücke sind teuer. Die Kosten der Herstellung liegen nahe bei oder sogar über dem Nominalwert dieser Münzen, betonte die Bundesbank: "Mit weiter steigenden Rohstoffpreisen könnten Münzen in ihrer Herstellung unwirtschaftlich und darüber hinaus zweckentfremdet eingesetzt werden." Außerdem entstünden in der Kreditwirtschaft und im Handel erhebliche Kosten für die Zählung, Aufbereitung und den Transport der Geldstücke.

 

    Allerdings würden die "kleinen" Cent-Münzen gerade in Deutschland nach dem Motto "wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht Wert" häufig beim Einkauf verwendet. In einer Bundesbank-Studie zum Zahlungsverhalten habe sich 2011 nur eine Minderheit von 39 Prozent dafür ausgesprochen, Ein- und Zwei-Centstücke abzuschaffen - vor allem, weil sie Auswirkungen auf die Preisstabilität fürchteten.

 

    Nach den Angaben der Bundesbank waren im Dezember 2012 in Deutschland 30 Milliarden Münzen im Wert von 6,8 Milliarden Euro im Umlauf. Damit verfüge im Schnitt jeder Einwohner über rund 345 Münzen im Wert von 79,85 Euro - mit 175 Stück entfalle über die Hälfte davon auf 1- und 2-Cent-Stücke./hqs/DP/bgf

 

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