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13.06.2013 18:10:32

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax schwächer nach Kurseinbruch in Tokio

    FRANKFURT/Main (dpa) - Ein erneuter Kursrutsch in Tokio hat am Donnerstag die Talfahrt der Weltbörsen zunächst beschleunigt und auch den deutschen Aktienmarkt in Mitleidenschaft gezogen. Dahinter stand die zunehmende Verunsicherung der Anleger über die künftige Geldpolitik der weltweit wichtigsten Zentralbanken. Der Dax (DAX) rutschte bei sehr nervösem Handel am Donnerstag zeitweise unter 8.000 Punkte, verringerte aber am Nachmittag nach neuen US-Konjunkturdaten sein Minus und verlor letztlich 0,59 Prozent auf 8.095,39 Punkte. Die US-Einzelhandelsumsätze und die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe waren besser als erwartet ausgefallen. Der MDAX (MDAX) sank um 0,39 Prozent auf 13.833,52 Punkte, der TecDax (TecDAX) fiel um 0,85 Prozent auf 945,00 Punkte.

    Am Vorabend hatte bereits die New Yorker Wall Street schwächer geschlossen und damit für negative Vorgaben in Asien und Europa gesorgt. An der Tokioter Börse scheint die Wirkung der ultralockeren Geldpolitik mittlerweile verpufft zu sein. Der Nikkei-Index sackte um 6,35 Prozent ab und büßte inzwischen sämtliche Gewinne ein, die er im Zuge der aggressiven Geldpolitik durch die Bank of Japan in den vergangenen Wochen erzielt hatte. Der wichtigste Index der Eurozone, der Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50), verbuchte am Ende noch ein leichtes Minus von 0,18 Prozent auf 2.661,71 Punkte, nachdem er im Verlauf um fast zwei Prozent nachgegeben hatte. Einige wichtige europäische Börsen wie London und Paris konnten sich hingegen am späten Nachmittag noch knapp ins Plus retten. Freundlich zeigte sich der Dow Jones zum europäischen Börsenschluss mit plus 0,33 Prozent.

EXPERTE: ANGST VOR KURSWECHSEL DER FED

    "Marktteilnehmer und Beobachter sind sich einig: Die Börsen haben Angst vor einem Kurswechsel der US-Notenbank, welcher noch dieses Jahr eine Reduzierung der monatlichen Anleihekäufe in Höhe von 85 Milliarden US-Dollar bedeuten könnte", sagte Finanzmarktexperte Thorsten Gellert von FXCM Research. Manche Experten rechneten bereits im September mit einer Drosselung der Liquiditätszufuhr. "Es ist nach wie vor das Fed-Sentiment, das die Märkte im Würgegriff behält", sagte auch Börsenbriefautor Marcel Mußler: "Die Angst vor einem Treibstoffstopp für die Hausse geht weiterhin um und dominiert das Geschehen."

    Unter den Einzelwerten schnitten dividendenstarke Aktien, die in Zeiten erhöhter Unsicherheit als defensive Investments gelten, relativ gut ab. Top-Thema war mit Rhön-Klinikum (RHOeN-KLINIKUM) ein Wert aus der zweiten Reihe: Die Papiere des Klinikbetreibers sprangen in der Hoffnung auf ein neues Übernahmeangebot zeitweise um mehr als 12 Prozent nach oben. Rhön konnte am Vorabend auf der Hauptversammlung überraschend einen Befreiungsschlag landen: Während bislang bereits 10 Prozent des Kapitals wichtige Beschlüsse blockieren konnten, gilt nun die gesetzlich übliche Sperrminorität von mehr als 25 Prozent. Fresenius könnte damit seine Übernahmepläne für Rhön doch noch realisieren. Am Nachmittag kündigten Aktionäre aber Anfechtungsklagen gegen die Beschlüsse der Hauptversammlung an. Rhön-Aktien gewannen letztlich 5,35 Prozent.

EON PROFITIEREN VON HOFFNUNGEN AUF BETEILIGUNGSVERKAUF

    Im Dax kletterten die Versorger ins Plus: Eon-Titel verteuerten sich an der Indexspitze um 1,43 Prozent, die Anteile an RWE stiegen um 0,34 Prozent. Ein Händler verwies bei Eon auf Hoffnungen über einen bevorstehenden Verkauf der Anteile am britischen Uran-Unternehmen Urenco. Tagesverlierer waren ThyssenKrupp-Titel mit minus 2,39 Prozent. Der Stahlkonzern hat einen der beiden Hochöfen in seinem brasilianischen Stahlwerk abgeschaltet. Händler befürchten die technischen Probleme könnte den Verkaufsprozess für Steel Americas belasten. Im SDax rutschten CTS Eventim  (CTS EVENTIM) nach einem verlorenen Schiedsgerichtsverfahren gegen Live Nation um mehr als fünf Prozent ab.

    Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite auf 1,26 (Vortag: 1,31) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,25 Prozent auf 133,77 Punkte. Der Bund Future gewann 0,35 Prozent auf 143,15 Punkte. Der Kurs des Euro legte zum US-Dollar zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3315 (1,3277) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7510 (0,7532) Euro./edh/jha/

    --- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

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