06.01.2015 19:02:47
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ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Verluste - Unsicherheit beherrscht die Börsen
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Unsicherheit rund um Griechenland und die Eurozone, die unverminderte Talfahrt des Ölpreises sowie schwache US-Börsen haben am Dienstag an den europäischen Aktienmärkten für weiteren Verkaufsdruck gesorgt. Der EuroSTOXX 50 verlor nach einem zeitweise freundlichen Verlauf bis Handelsschluss 0,50 Prozent auf 3007,91 Punkte. Damit summierte sich das Minus des Leitindex der Eurozone in den ersten drei Handelstagen des neuen Jahres bereits auf 4,4 Prozent. In Paris ging es für den CAC-40-Index (CAC 40) am Dienstag um 0,68 Prozent auf 4083,50 Punkte herunter. Der Londoner FTSE-100-Index (FTSE 100) fiel um 0,79 Prozent auf 6366,51 Zähler. In Griechenland hingegen blieb die Börse wegen eines Feiertags geschlossen.
"An den Finanzmärkten geht derzeit die Angst über den Ausgang der Ende Januar anstehenden Neuwahl in Griechenland sowie der weitere Ölpreisverfall herum", kommentierte Marktanalyst Christian Henke vom Broker IG. Viele Marktteilnehmer sorgten sich letztlich um nichts geringeres als die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft.
Diese Sorgen umtrieben auch die Anleger an den US-Börsen. Nach einem freundlichen Start drehte die Wall Street ins Minus und büßte zum Handelsschluss in Europa rund ein Prozent ein.
Der Preis für US-Rohöl fiel am Dienstag abermals unter die Marke von 50 Dollar und kostete damit so wenig wie zuletzt vor sechs Jahren. Seit dem vergangenen Sommer sind die Preise für das "schwarze Gold" um etwa die Hälfte eingebrochen. Experten zufolge könnten sie noch weiter nachgeben, denn noch immer ist das Angebot auf dem Weltmarkt zu hoch und die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) zeigt keine Bereitschaft, mit einer geringeren Fördermenge gegenzusteuern.
Diskussionen über einen Rückzug Griechenlands aus der Eurozone hatten zu Wochenbeginn europaweit für heftige Turbulenzen gesorgt und den Athener ASE-Index um fast 6 Prozent absacken lassen. Ängste, dass die Hellenen nach den Neuwahlen ihre Sparpolitik beenden und einen Schuldenerlass verlangen könnten, gehen um.
Aus Branchensicht zeigte sich innerhalb der Stoxx-600-Indizes vor allem der Rohstoffsektor mit einem Gewinn von 0,93 Prozent deutlich im Plus. Die schwächsten Branchenindizes waren der Technologiesektor und der Transport- und Freizeitsektor, die beide jeweils um 1,92 Prozent nachgaben.
Unter den Einzelwerten stachen im EuroStoxx die Papiere von Airbus (Airbus Group (ehemals EADS)) hervor, die an der Index-Spitze um 2,32 Prozent zulegten. Die Aktien profitieren von der deutlichen Euro-Schwäche. Enel stiegen um 1,45 Prozent und waren damit zweistärkster Wert im Auswahlindex der Eurozone. Die Analysten der UBS haben die Titel des italienischen Versorgers mit "Buy" und einem Kursziel von 5,00 Euro in die Bewertung wieder aufgenommen. Gleichzeitig fanden die Aktien Eingang in die "Key Call"-Auswahlliste.
Fiat Chrysler gewannen in Mailand 1,58 Prozent. Wie der Vorstandschef der Jeep-Sparte, Mike Manley in Detroit sagte, hat der Konzern das Absatzziel bei Jeeps von einer Million im vergangenen Jahr übertroffen. Die Jeep-Sparte ist für die weltweiten Expansionspläne von Fiat Chrysler besonders wichtig./ck/he
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