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01.12.2014 18:44:48

ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Verluste - Konjunktursorgen belasten

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Konjunktursorgen haben Europas Aktienmärkte zum Wochenstart belastet. Sowohl heimische Daten als auch Meldungen aus China sorgten bei den Anlegern am Montag für lange Gesichter. Durchwachsene Nachrichten aus den USA reichten für eine Stimmungsaufhellung nicht aus.

Der EuroSTOXX 50 schloss nach zwischenzeitlich deutlicheren Verlusten 0,55 Prozent tiefer bei 3232,91 Punkten. Am Freitag war der Leitindex der Eurozone noch auf dem höchsten Stand seit neun Wochen aus dem Handel gegangen. Der Pariser CAC-40-Index (CAC 40) sank um 0,29 Prozent auf 4377,33 Punkte und der Londoner FTSE 100 gab um 0,99 Prozent auf 6656,37 Punkte nach.

Die Stimmung in der Industrie des Euroraums hatte sich im November weiter eingetrübt. Der vom Forschungsinstitut Markit erhobene Einkaufsmanagerindex war sogar stärker zurückgegangen als nach einer ersten Erhebungsrunde ermittelt und liegt nur noch geringfügig über der Wachstumsgrenze von 50 Punkten. Negative Nachrichten gab es auch aus China, wo Einkaufsmanagerindizes auf eine verschlechterte Stimmung in den Chefetagen von Industrieunternehmen hindeuteten.

Aus den USA kamen uneinheitliche Signale: Während sich die dortige Industriestimmung weniger als erwartet eingetrübt hatte, berichtete der US-Einzelhandelsverband, die Konsumenten hätten in den letzten vier Tagen bis zum 30. November 11 Prozent weniger ausgegeben als im Vorjahr. In den USA wird traditionell am letzten Freitag im November, dem "Black Friday", mit Sonderangeboten der Beginn der wichtigen Weihnachtseinkauf-Saison eingeläutet.

Im Branchenvergleich erlitten zum Wochenauftakt die Bankentitel die größten Verluste: Der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 büßte 1,43 Prozent ein. Dahinter folgten die Indizes für die Rohstoff- sowie die Öl- und Gaskonzerne mit jeweils minus 0,89 Prozent. Die Ölpreise setzten auch am Montag ihre Talfahrt fort und erreichten den tiefsten Stand seit über fünf Jahren.

Gefragt waren dagegen Versorger-Aktien. Der Branchenindex legte mit 0,39 Prozent am deutlichsten zu. Die Eon-Titel kletterten nach dem angekündigten, radikalen Umbau des Energiekonzerns mit 4,24 Prozent Kursplus an die EuroStoxx-Spitze. Die Aktien der Konkurrenten RWE und GDF Suez tummelten sich mit moderateren Gewinnen auf den vorderen Plätzen.

In London gehörten die Aktien von Vodafone mit minus 2,89 Prozent zu den größten Verlierern. Kreisen zufolge lotet der britische Mobilfunker eine Übernahme des Kabel-Konzerns Liberty Global aus, mit der ein neues europäisches Schwergewicht entstehen könnte.

Eine Fusion würde strategisch Sinn ergeben, drücke aber wegen der Größenordnung und des Zeitpunkts wohl auf die Stimmung bei den Vodafone-Investoren, kommentierte UBS-Analyst Polo Tang. Ihm zufolge wäre eine Allianz mit dem britischen Pay-TV-Konzern Sky sinnvoller. Die Liberty-Aktien profitierten mit deutlichen Abschlägen ebenfalls nicht von den Kaufüberlegungen der Briten./gl/he

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