18.11.2016 18:50:40

ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Verluste - Draghi gibt keine Entwarnung

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Freitag nachgegeben. Nach einem freundlichen Auftakt drehten sie rasch in die Verlustzone. Während eines Bankenkongresses hatte der Präsident der Europäische Zentralbank (EZB), Mario Draghi, gesagt, dass die Erholung der Wirtschaft in Europa nach wie vor in hohem Maße von einer anhaltenden geldpolitischen Unterstützung abhängig sei. Ein Marktstratege meinte dazu, dass dadurch an den Aktienmärkten mal wieder realisiert worden sei, wie sehr sie von den geldpolitischen Maßnahmen profitiert hätten. Die Berichtssaison habe unterdessen gezeigt, dass das Ergebniswachstum noch deutlich hinterher hinke.

Der EuroSTOXX 50 ging mit minus 0,69 Prozent auf 3020,83 Punkte ins Wochenende. In den vergangenen fünf Handelstagen hat der Leitindex der Eurozone damit 0,3 Prozent eingebüßt. Für den französischen CAC-40-Index (CAC 40) ging es am Freitag um 0,52 Prozent auf 4504,35 Punkte bergab, für den italienischen FTSE MIB sogar um 1,75 Prozent und den spanischen IBEX-35-Index um 1,09 Prozent. Der britische FTSE-100-Index (FTSE 100) sank um 0,28 Prozent auf 6775,77 Punkte.

Vor allem die Rohstoffbranche und die Versorger zeigten sich europaweit besonders schwach mit Abschlägen von 1,9 und 1,2 Prozent, während der Technologiesektor mit plus 1,6 Prozent die größten Gewinne verzeichnete.

Im EuroStoxx waren die Aktien des Medienunternehmens Vivendi Schlusslicht mit minus 3,93 Prozent. Am Markt wurde nicht nur auf eine Abstufung durch die Bank BNP Exane auf "Neutral" verwiesen, sondern auch auf Fusionsüberlegungen in der Branche mit Blick auf die Werbeagentur Havas. Der Chef von Havas hatte zwar gesagt, es gebe aktuell keine Fusionsgespräche mit Vivendi, doch am Markt wird ein solcher Schritt als durchaus denkbar eingeschätzt. Die Havas-Papiere stiegen in Paris um 1,79 Prozent.

Die Volvo-Aktien (Volvo AB (B)) legten in Stockholm um 0,88 Prozent zu. Wie die Zeitung "Die Welt" berichtet hat der deutsch-französische Rüstungskonzern KMW-Nexter die Militär-LKW-Sparte der Schweden ins Visier genommen. Das erst vor knapp einem Jahr geformte Unternehmen wolle die Rüstungssparte von Volvo übernehmen und damit in den Militär-LKW-Markt einsteigen, schreibt das Blatt, ohne eine konkrete Quelle zu nennen. Offiziell wolle sich KMW-Nexter nicht zu dem Vorhaben äußern.

Die Aktien von LafargeHolcim fielen in der Schweiz um 1,91 Prozent, nachdem der Baustoffkonzern seine Ziele für 2018 teilweise nach unten revidiert hatte. Dass die Anteilseigner mittels Aktienrückkauf und Sonderdividenden vom vorhandenen Kapitalüberschuss profitieren sollen, überzeugte den Markt nicht.

In London gewannen die Anteilsscheine von Tui 3,30 Prozent. Die gemeinsame Ferienfluggesellschaft von Tuifly, Air Berlin und Etihad dürfte laut Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (Freitag) nach dem anfänglichem Wirbel doch Wirklichkeit werden. Die Eckdaten des Deals stünden fest und würden offenbar auch von den Tuifly-Mitarbeitern weitgehend mitgetragen, hieß es ohne Quellenangabe./ck/jha/

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