10.07.2015 18:35:39
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ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Anleger setzen auf Einigung im Schuldenstreit
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Frischer Optimismus nach den Reformvorschlägen aus Athen hat der Erholung an den europäischen Börsen vor dem Wochenende neuen Schub verliehen. Die Chancen auf eine Einigung im Schuldenstreit scheinen gestiegen zu sein. Erleichtert waren die Anleger auch darüber, dass sich die Gegenbewegung in China auf den jüngsten Kurssturz fortsetzte.
Der EuroSTOXX 50 sprang am Freitag um weitere 3,18 Prozent auf 3528,81 Punkte an. Auf Wochensicht gewann er gut 2,5 Prozent, nachdem er nach dem klaren "Nein" der Griechen in der Volksabstimmung zwischenzeitlich um fast 4,5 Prozent abgesackt war.
In Paris baute der französische Leitindex CAC-40-Index (CAC 40) die Gewinne der beiden Vortage um 3,07 Prozent auf 4903,07 Punkte aus. Die Börse in Athen blieb weiterhin geschlossen. Außerhalb der Eurozone stieg der Londoner Leitindex FTSE 100 um 1,39 Prozent auf 6673,38 Punkte.
Vor dem Sondertreffen der Eurogruppe am Samstag bezeichnete Frankreichs Präsident François Hollande die Vorschläge aus Athen als "seriös und glaubwürdig". Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann betonte, es gebe die Chance auf eine Einigung. Das griechische Parlament soll bereits am (heutigen) Freitagabend über das Sparprogramm beraten.
Wenn die Finanzminister grünes Licht für die griechischen Vorschläge geben, könnte der geplante Gipfel der Euro-Länder am Sonntag entfallen. Dann reicht das Treffen der 28 Staats- und Regierungschefs der EU am Sonntag in Brüssel. Es gibt aber auch zurückhaltende Stimmen. Nach Ansicht der litauischen Staatspräsidentin Dalia Grybauskaite sind die Vorschläge indes unzureichend.
Besonders gefragt war zum Wochenabschluss die Chemiebranche, die ohne Verlierer blieb. Zu den stärksten Werten gehörten die Aktien der beiden Dax-Schwergewichte Bayer und BASF mit jeweils rund 4 Prozent Kurszuwachs. Sie neigen dazu, die jeweilige Marktbewegung anzuführen.
Im EuroStoxx schoben sich Telekomtitel knapp vor die zuletzt führenden Banken. Dabei gewannen Aktien der Deutschen Telekom (Deutsche Telekom) und der französischen Orange jeweils rund 5 Prozent. Im Leitindex der Eurozone gab es ebenso wie im mit britischen und Schweizer Werten ausgestatteten Stoxx 50 keine Verlierer./ag/stb
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