18.02.2025 11:44:00

Rohstoffe (Vormittag) - Ölpreise legen zu

Die Ölpreise sind am Dienstag unter anderem wegen der Spekulation auf eine erneute Verlängerung einer Förderkürzung durch den Ölverbund OPEC+ gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete 75,76 US-Dollar. Das sind 0,6 Prozent mehr als am Montag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im März stieg um 0,4 Prozent auf 71,78 Dollar.

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, erwägt die OPEC+, in dem Mitglieder des Kartells und andere wichtige Förderstaaten wie Russland zusammengeschlossen sind, eine erneute Verlängerung einer bestehenden Förderkürzung. Die Agentur berief sich dabei auf namentlich nicht genannte Delegierte der OPEC+.

Der russische Vizepremierminister Alexander Nowak dementierte allerdings den Medienbericht und sagte, dass die OPEC und ihre Verbündeten keine Verschiebung diskutiert hätten.

Marktstrategen vom Handelshaus IG Asia erklärten den Anstieg der Ölpreise auch mit einem Drohnenangriff der Ukraine auf eine russische Ölpipeline. Im Süden des Landes wurde eine Pumpstation angegriffen, woraufhin nach Angaben der Betreibergesellschaft weniger Öl durch die Pipeline gepumpt werden kann.

Der Preis für ein Barrel OPEC-Öl wurde zuletzt für Montag mit 76,72 Dollar festgelegt, wie das OPEC-Sekretariat mitteilte. Am Freitag hatte ein Barrel noch 76,79 US-Dollar gekostet. Die OPEC berechnet den Korbpreis auf Basis der wichtigsten Sorten des Kartells.

Der Goldpreis zeigte sich am Dienstagvormittag moderat im Plus. Die Feinunze (31,10 Gramm) kostete in London zuletzt 2.909,00 US-Dollar, was einem Aufschlag von 0,3 Prozent entspricht. Das Rekordhoch vom vergangenen Dienstag liegt bei knapp 2.943 US-Dollar.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs rechnet inzwischen wegen einer stärkeren Nachfrage durch Zentralbanken mit einer Fortsetzung der Rekordjagd beim Goldpreis. Wie aus einer am Montagabend veröffentlichten Analyse hervorgeht, erwarten Experten von Goldman Sachs den Preis für eine Feinunze zum Jahresende bei 3.100 US-Dollar. Zuvor hatte die Investmentbank nur mit einem Anstieg bis auf 2.890 Dollar gerechnet. Sollte es zu weiteren politischen Unsicherheiten kommen, könnte der Goldpreis auch deutlich höher steigen, wie aus der Analyse weiter hervorgeht.

Zu politischen Unsicherheiten zählte Goldman Sachs die Furcht vor den Folgen der Zollpolitik durch die neue US-Regierung. Sollte die Ungewissheit weiter auf einem hohen Niveau bleiben, könnte der Goldpreis bis zum Jahresende sogar bis auf 3.300 Dollar steigen, heißt es weiter in der Analyse.

spa/ste

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