20.08.2024 11:37:00

Rohstoffe (Vormittag) - Gold mit weiterem Rekordhoch

Die Ölpreise sind am Dienstagvormittag weiter gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete gegen 11.20 Uhr 76,90 US-Dollar. Das waren 1,1 Prozent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,2 Prozent auf 72,91 Dollar.

Der Preis für Brent-Öl aus der Nordsee ist bereits den dritten Handelstag in Folge gefallen. In dieser Zeit ging es mehr als vier Dollar je Barrel nach unten. Am Markt wurde vor allem auf jüngste Fortschritte bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazakrieg verwiesen. Dies habe die Sorge vor einer weiteren Zuspitzung der geopolitischen Lage in der ölreichen Region des Nahen Ostens gedämpft.

Erstmals seit längerer Zeit besteht Hoffnung auf eine Waffenruhe. Israel habe den jüngsten, von den USA unterstützten Vorschlag über eine Waffenruhe akzeptiert, sagte US-Außenminister Antony Blinken. Nun sei es an der Hamas, dem Vorschlag zuzustimmen.

In den vergangenen Wochen hatte die Sorge eines weiteren Krieges im Nahen Osten immer wieder die Ölpreise nach oben getrieben, nachdem der Iran einen Militärschlag gegen Israel angedroht hatte. Seit Mitte des Monats sind die Ölpreise aber wieder tendenziell gesunken.

Der Preis für ein Barrel OPEC-Öl wurde zuletzt für Montag mit 78,69 US-Dollar festgelegt, nach 79,76 Dollar am Freitag. Die OPEC berechnet den Korbpreis auf Basis der wichtigsten Sorten des Kartells.

Der Goldpreis stieg inzwischen auf ein weiteres Rekordhoch. Zuletzt wechselte eine Feinunze (31,10 Gramm) in London für 2.524,49 Euro den Besitzer. Dies entspricht einem Aufschlag von 0,8 Prozent zum Vortag. Auch andere Edelmetalle wie Silber gewannen an Wert.

Auftrieb erhält der Goldpreis von der Aussicht auf Zinssenkungen auf beiden Seiten des Atlantiks. Da Gold keine Zinserträge liefert, verstärkt dies die Nachfrage nach dem Edelmetall, da Gold als Anlage gegenüber festverzinslichen Wertpapieren an Attraktivität gewinnt.

Hinzu kommt, dass der US-Dollar zuletzt aufgrund der Erwartung fallender US-Zinsen gegenüber anderen Währungen unter Druck kam. Der Eurokurs zum Dollar etwa stieg am Dienstag auf den höchsten Stand seit Dezember. Dies macht Gold, das in Dollar gehandelt wird, für Käufer aus anderen Währungsräumen wechselkursbedingt günstiger. Folglich steigt die Nachfrage und der Goldpreis in Dollar.

spa/oeh

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