19.10.2015 20:32:38
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RNZ: Gnadenlos
John Cryan lässt bei der Deutschen Bank keinen Stein auf dem anderen. Der Brite hat in den zurückliegenden Wochen bewiesen, dass er ohne Rücksicht auf Verluste das Institut wieder auf Erfolgskurs bringen will. Erst war er sich nicht zu eitel, durch Abschreibungen in Milliardenhöhe auf schlecht laufende Geschäftsbereiche den größten Quartalsverlust in der Geschichte der Bank zu präsentieren. Nun nimmt sich Cryan den Vorstand vor und stellt alte Vertraute der ehemaligen Führungsspitze vor die Tür. Die schonungslose Arbeit des 54-Jährigen kam gestern bei Analysten und Börsianern gut an. Schließlich braucht die größte Deutsche Bank einen Radikalumbau, zu fatal sind die Konsequenzen der zahlreichen, zum Teil noch laufenden, Rechtsstreitigkeiten, zu lange konzentrierte sich der Vorstand vor allem auf das risikoreiche Investment-Banking-Geschäft. Die schlechte Nachricht: Auch in Sachen Arbeitsplätze wird der Sanierer Cryan keine Gnade walten lassen. In gut einer Woche will Cryan seine genauen Pläne vorlegen. Durch die Digitalisierung der Bankgeschäfte hat die klassische Bankfiliale an Bedeutung verloren. Es ist davon auszugehen, dass hier ein großer Arbeitsplatzabbau bevorsteht.
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