Auftragslage verbessert |
15.03.2017 14:56:00
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RHI: 2017 soll besser werden als das Vorjahr
Mit konkreten Prognosezahlen für das laufende Geschäftsjahr konnte Potisk nicht dienen. "Wir sind gerade in der Phase der Erstellung eines Kapitalmarktprospektes für das Listing in London", sagte Finanzchefin Barbara Potisk-Eibensteiner. Dieser Prospekt sehe keinen quantitativen Ausblick vor.
Die RHI hat im Herbst angekündigt, im Zuge der Fusion mit dem brasilianischen Konkurrenten Magnesita an die Londoner Börse zu wechseln, will nun aber auch im 3. Markt an der Wiener Börse gelistet bleiben, "weil wir ein in Österreich verwurzelter Konzern sind und auch bleiben wollen", so der seit Dezember amtierende neue Vorstandschef Stefan Borgas. "Wir würden eigentlich gerne zusammen mit kompetenten Leuten hier im Land versuchen, diesen dritten Markt etwas aufzuwerten, vielleicht mit Hilfe auch der Wiener Börse."
Börse-Chef Christoph Boschan zeigte sich erfreut "über die Entscheidung von RHI, auch künftig auf dem Wiener Kurszettel Präsenz zu zeigen. So können heimische Investoren RHI-Aktien weiterhin in Euro und zu günstigen Konditionen am Heimmarkt handeln." Der 3. Markt ist das am wenigsten regulierte Segment an der Wiener Börse.
Die Fusion soll, "wenn alles gut geht", im November abgeschlossen sein. Ein Scheitern der Fusion sei sehr unwahrscheinlich, sagte Borgas. Von der Kartellbehörde in den USA habe man bereits grünes Licht bekommen, jetzt sei noch die Zustimmung der EU-Kommission und der brasilianischen Behörde ausständig, darüber hinaus gebe es noch ein kleineres Verfahren in Kolumbien. Die Kartellgenehmigungen in Europa erwarte man Ende Juni, Anfang Juli - das wäre der "best case", so Borgas. Der Umbau des fusionierten Konzerns soll dann Anfang 2018 der Umbau beginnen. "Ich denke, wir werden 80 Prozent der Maßnahmen in zwei Jahren umgesetzt haben."
Vor allem in Europa und Südamerika will Borgas eine Reihe von Werken schließen, ungefähr 30 Fabriken sollen erhalten bleiben. "In Österreich haben wir derzeit ungefähr 1.800 Mitarbeiter. An der Gesamtsumme sollte sich relativ wenig ändern", sagte Borgas. "Der Standort Wien wird zumindest am Anfang leicht gestärkt werden, weil wir das Headquarter in Brasilien ziemlich rasch schließen werden. Dann kommt eine Reihe von fröhlichen Brasilianern nach Wien." Leichtes Wachstum werde es wegen Produktionsverlagerungen am steirischen Standort Veitsch geben. Andererseits werde ein Teil der Verwaltung in Shared Services Centers an anderen europäischen Standorten gehen.
An der Dividendenpolitik soll sich vorerst nichts ändern, die Dividende für das vergangene Jahr soll bei 75 Cent je Aktie bleiben. Allerdings werden im Zuge der Fusion neue Aktien ausgegeben werden, wodurch die Dividende pro Aktie leicht rückläufig sein wird, kündigte Potisk an. Das gelte für ein, zwei Jahre, danach werde mit der Entschuldung auch die Dividende wieder steigen.
(APA) ivn/sp
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