14.07.2013 21:02:58
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Rheinische Post: Logik nach Hautfarbe
Zurück bleibt ein flaues Gefühl in der Magengrube. Was wirklich geschah an jenem Februarabend des Jahres 2012 in Sanford in Florida, weiß nur George Zimmerman, der Hobbywachmann, der den schwarzen Teenager Trayvon Martin erschoss. Der Anklage fehlten die wirklich überzeugenden Beweise, so dass es die Jury mit einem uralten Grundsatz hielt - im Zweifel für den Angeklagten. Es ändert nichts daran, dass auf den moralischen Prüfstand gehört, was in Sanford geschah. Denn Zimmerman folgte einer ebenso simplen wie verqueren Logik: Ein schwarzer Teenager im Kapuzenpulli in einer Mittelschichtsiedlung, das kann nur Ärger bedeuten. Damit rückte in den Fokus, was man in Amerika "racial profiling" nennt: pauschaler Verdacht allein nach der Hautfarbe, der Kleidung oder auch dem Musikgeschmack. Und schließlich der Waffenwahn: Florida hält eisern fest an einer Regelung, die bewaffnete Bürger geradezu auffordert, sich des Revolvers oder der Flinte zu bedienen, falls sie vermeintliche Gefahr auch nur wittern. Dieser Irrsinn kann Konflikte nur eskalieren lassen.
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