04.08.2018 06:03:42

Rheinische Post: Kramp-Karrenbauer: Erdogan darf bei Deutschlandbesuch keine Loyalitätskonflikte schüren

Düsseldorf (ots) - Deutschland muss den für Herbst geplanten Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan nach den Worten von CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer für einen offenen und kritischen Austausch nutzen. "Wir müssen darauf achten, dass der türkische Staatspräsident den Besuch nicht dafür nutzt, die Loyalitätskonflikte weiter zu schüren, in die er hier lebende Türken, Deutsch-Türken oder Deutsche mit türkischem Migrationshintergrund durch seine Politik bringt", sagte Kramp-Karrenbauer der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). Deutschland habe es mit vielen schwierigen Regimen auf der Welt zu tun. "Wir müssen Probleme bei Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit immer transparent ansprechen, auch in diesem Fall." Zugleich forderte sie mehr Anerkennung für die Lebensleistung von Migranten in Deutschland. "Im Saarland sind die zwei größten Zuwanderergruppen die der Italiener und der Türken. Beide haben in den 1960er Jahren unglaublich viel zum deutschen Wirtschaftswunder beigetragen. Und trotzdem haben sie wenig Anerkennung für ihre Lebensleistung bekommen. Ich kann verstehen, dass das kränkt." Integration müsse sehr viel stärker daran gemessen werden, wer sich wie für die Gesellschaft einbringe. "Und ob jemand sozusagen ein "Herzens-Deutscher" geworden ist."

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