14.05.2018 23:03:43
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Rheinische Post: Kommentar: Tote an Israels Freudentag
Düsseldorf (ots) - Die Gründung des jüdischen Staats vor 70 Jahren
ist für Israel ein Freudentag, die Palästinenser dagegen beklagen ihn
als ihre größte Katastrophe. Das ist nicht neu. Dass nun ausgerechnet
dieser Jahrestag in einem Blutbad endet, hat vor allem damit zu tun,
dass spätestens seit Donald Trumps Entscheidung, die US-Botschaft
nach Jerusalem zu verlegen, die Hoffnung der Palästinenser auf einen
eigenen Staat so gut wie erloschen ist. Was sich da am Grenzzaun zum
Gazastreifen abspielt, ist eine zynische Inszenierung der Hamas, die
Israel den Tod geschworen hat. Aber sie wäre wohl nicht möglich, ohne
dieses Gefühl der wütenden Ohnmacht unter den Palästinensern. Man
sollte mit Ratschlägen gegenüber einem Land, das sich Zeit seiner
Existenz von Todfeinden umringt sah, sehr vorsichtig sein. Aber viel
zu lange schon haben die Betonköpfe auf beiden Seiten ihre
Alles-oder-Nichts-Politik betrieben. Viele Israelis haben sich mit
dem Status quo arrangiert, aber ist das die Normalität, nach der sie
sich sehnen? Ihr Land ist militärisch stark wie nie, und gerade
deswegen sollte es einen neuen Anlauf nehmen, um mit den
Palästinensern zu einem Deal zu kommen - gerade angesichts der
wachsenden Bedrohung aus dem Iran.
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Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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