19.11.2015 22:37:38
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Rheinische Post: Kommentar / Polizei kann nicht noch mehr überwachen = Von Christian Schwerdtfeger
Düsseldorf (ots) - Nach den Pariser Terroranschlägen ist die
Sicherheitsstufe im Land so hoch wie schon lange nicht mehr.
Flughäfen, Grenzen, Bahnhöfe, Fußballstadien, Großveranstaltungen und
Weihnachtsmärkte werden verstärkt geschützt. Und das alles soll die
Polizei leisten, ohne ihre anderen Aufgaben in der
Kriminalitätsbekämpfung zu vernachlässigen. Doch wie soll das gehen?
Zerreißen können sich die Beamten nicht. Es ist doch unbestreitbar,
dass die personellen Ressourcen der Polizei erschöpft sind - und zwar
schon lange und nicht erst seit den Terroranschlägen vor einer Woche.
So sind zum Beispiel in der Dienststelle der Bundespolizei an der
aktuell so neuralgischen Grenze zu Belgien in Aachen nur etwa 50
Prozent der Planstellen besetzt. Die Politik weiß das seit vielen
Monaten. Zwar werden in den kommenden Jahren in NRW knapp 400 neue
Stellen in der Anti-Terror-Bekämpfung geschaffen. Bei der Vielzahl
wachsender Aufgaben ist das aber nicht mehr als der berühmte Tropfen
auf den heißen Stein. Für mehr Personal wird bislang kein Geld zur
Verfügung gestellt. Die Politik muss sich deshalb ernsthaft die Frage
stellen, ob ihr die Sicherheit im Land nicht doch mehr wert sein
muss.
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Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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