03.09.2019 23:27:43
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Rheinische Post: Kommentar / Politik auf Kosten der Kinder = Von Thomas Reisener
Nur mit dem Unterschied, dass der heutige CDU-Finanzminister Lienenkämper noch mehr Geld als Walter-Borjans zur Verfügung hat. Dank historisch hoher Steuereinnahmen durfte in NRW überhaupt noch nie ein Finanzminister so viel Geld ausgeben wie Lutz Lienenkämper. Und davon macht er bis ans Limit des gesetzlich erlaubten Gebrauch.
Der komplette Verzicht auf jegliche Schuldentilgung bedeutet, dass auch die aktuelle Landesregierung ihre Kinder mit den Spätfolgen jahrzehntelanger politischer Misswirtschaft allein lässt. Anstatt eigene Gestaltungsspielräume zu haben, werden die Kinder von heute dereinst erst einmal die Schulden ihrer Vorfahren abtragen müssen. Wann, wenn nicht in diesen Zeiten historisch üppiger Steuereinnahmen, soll der Schuldenberg des Landes denn jemals abgetragen werden?
Ein Landeshaushalt ist politische Prioritätensetzung in Zahlen. Für den Schuldenabbau selbst in Zeiten wie diesen genau null Euro vorzusehen, bedeutet, dass das aktuelle Kabinett den politischen Gestaltungsspielraum künftiger Generationen für irrelevant hält.
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