19.01.2016 23:17:38
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Rheinische Post: Kommentar / Müller muss aufpassen = Von Florian Rinke
Düsseldorf (ots) - Ein missglücktes Interview, stockende
Rückruf-Pläne in den USA und verärgerte Arbeitnehmervertreter, die
öffentlich Personal-Pläne des Vorstands abkanzeln - gutes
Krisenmanagement sieht anders aus. Gestern sorgte VW wieder für
Schlagzeilen: Vertreter der Arbeitnehmerseite fühlten sich offenbar
bei der Entscheidung, einen Ex-FBI-Mann als Berater zu holen,
übergangen. Also lehnte man den Vorschlag kurzerhand öffentlich ab.
Dabei leidet das VW-Image, je länger die Aufarbeitung andauert.
Ausbaden müssen das am Ende nicht diejenigen, die Machtkämpfe
ausfechten, sondern die Mitarbeiter, deren Arbeitsplätze in Gefahr
sind. VW-Chef Matthias Müller muss aufpassen, dass ihm die Situation
nicht entgleitet. Dafür ist Fingerspitzengefühl nötig, um die
Eitelkeiten zu bedienen, die es in dem Konzern an so vielen Stellen
gibt. Anderseits auch eine Portion Realismus. VW habe kein Problem in
der Führungskultur, sondern lediglich ein technisches, hatte Müller
dem US-Sender NPR gesagt. Je länger die Krise andauert, umso mehr
zeigt sich, wie falsch er mit dieser Einschätzung liegt.
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Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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