28.12.2018 23:13:42
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Rheinische Post: Kommentar / Die Grenzen des Böllerns = VON GREGOR MAYNTZ
Düsseldorf (ots) - Freier Knall für freie Bürger. Auch in dieser
Silvesternacht verwandeln die Deutschen wieder umgerechnet weit mehr
als eine Million Hunderteuroscheine für ein Augenblicksvergnügen in
Asche. Allerdings wächst auch das Gefühl für Grenzen des Böllerns.
Einzelne Kommunen haben bereits Teile ihrer Innenstädte zu
raketenfreien Zonen erklärt, um die Feiernden vor gefährlichen Feuer
Attacken zu schützen. Der böllerskeptische Grundtrend hat jedoch weniger mit der Verletzung einzelner, sondern mehr mit der Gefährdung aller zu tun. Es gibt ein Problem mit der Logik, wenn wir Straßen für schmutzige Diesel sperren, weil wir den Anliegern den ständigen Feinstaub nicht zumuten dürfen, und dann nichts dabei finden, ein Vielfaches an Feinstaubbelastung einfach aus Jux auf die Straßen zu bringen. Dann hat jeder im Grunde für das mit viel mutwilliger Feinstaubproduktion begonnene Jahr das moralische Recht verloren, über zu schleppende Schutzvorgaben der Politik zu lästern. Denn von Klimakonferenz zu Klimakonferenz rückt die Frage mehr in den Vordergrund, was jeder Einzelne tun kann, um seine Welt ein bisschen besser zu machen. Smog aus Freude über ein neues Jahr gehört nicht dazu.
Attacken zu schützen. Der böllerskeptische Grundtrend hat jedoch weniger mit der Verletzung einzelner, sondern mehr mit der Gefährdung aller zu tun. Es gibt ein Problem mit der Logik, wenn wir Straßen für schmutzige Diesel sperren, weil wir den Anliegern den ständigen Feinstaub nicht zumuten dürfen, und dann nichts dabei finden, ein Vielfaches an Feinstaubbelastung einfach aus Jux auf die Straßen zu bringen. Dann hat jeder im Grunde für das mit viel mutwilliger Feinstaubproduktion begonnene Jahr das moralische Recht verloren, über zu schleppende Schutzvorgaben der Politik zu lästern. Denn von Klimakonferenz zu Klimakonferenz rückt die Frage mehr in den Vordergrund, was jeder Einzelne tun kann, um seine Welt ein bisschen besser zu machen. Smog aus Freude über ein neues Jahr gehört nicht dazu.
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Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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