13.02.2017 23:23:56
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Rheinische Post: Kommentar / Bei Pharma funktioniert der Wettbewerb nicht = Von Antje Höning
Düsseldorf (ots) - Globalisierung ist eine gute Sache. Wenn
Hersteller ihre Produktion in Länder mit günstigeren Lohnkosten
auslagern, profitieren alle Verbraucher. Und wenn der Wettbewerb
funktioniert, wird es auch stets genug Anbieter geben. In der
Autoindustrie beispielsweise sind (außer bei VW) keine grundlegenden
Probleme bekannt, obwohl sie sehr arbeitsteilig produziert. Ganz
anders sieht es in der Pharmaindustrie aus, wie Patienten (und
Apotheker) derzeit erleben. Mal ist verschriebene Arznei nicht
lieferbar, mal gibt es sie nicht in der nötigen Stärke, mal gibt es
alternative Pillen, mal nicht, und die Behörden müssen rasch Regeln
ändern, um Ersatz zuzulassen. Ein unhaltbarer Zustand, zumal es um
kranke Menschen geht. Ursache der Misere sind die globalisierten
Lieferketten, bei denen der Wettbewerb gerade nicht funktioniert.
Wenn Pharmahersteller ihre Fertigung so organisieren, dass es
weltweit nur noch einen oder zwei Hersteller für bestimmte Wirkstoffe
gibt, arbeiten sie falsch. Wenn der Markt es nicht schafft, die
Hersteller zu mehr Wettbewerb und Verlässlichkeit zu zwingen, muss
der Gesetzgeber ran. Die Kassen anzuweisen, ihre Verträge mit mehr
als einem Lieferanten zu schließen, kann nur ein erster Schritt sein.
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Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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