02.08.2019 22:57:42
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Rheinische Post: Kommentar / Bei den Dienstwagen läuft was falsch = Von Birgit Marschall
Teure Dienstwagen schafft der Arbeitgeber für seinen Arbeitnehmer an. Der Arbeitgeber übernimmt häufig auch Teile der Versicherung und der Spritkosten, die bei Autos mit großen Motoren umso höher sind. Der Arbeitnehmer muss, wenn er den Wagen auch privat nutzen darf, für diesen geldwerten Vorteil nur ein Prozent des Listenpreises versteuern. Das kommt ihn erheblich günstiger, als wenn er den Wagen selbst angeschafft hätte und für den Betrieb aufkommen müsste. Deshalb ist der teure Dienstwagen so beliebt.
Um die Nachfrage wegzulenken von CO2-starken großen Verbrennern hin zu schadstoffärmeren Autos macht es Sinn, die Dienstwagensteuer zu staffeln. Wer viel CO2 ausstößt, soll deutlich mehr bezahlen als derjenige, der einen Wagen mit niedrigen oder gar keinen Emissionen bestellt. Der Gesetzgeber bevorzugt zwar bereits Elektro-Autos und Plug-In-Hybride bei der Dienstwagensteuer. Doch der Effekt ist zu gering. Die Nachteile beim Preis und bei der Reichweite können durch die geringere Dienstwagenbesteuerung nicht wettgemacht werden. Deshalb müssen die Unterschiede noch größer werden.
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