18.01.2016 23:07:42
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Rheinische Post: Kommentar / Bange machen gilt nicht = Von Horst Thoren
Düsseldorf (ots) - Das Vermummungsverbot erreicht den Karneval.
Wer sicher sein will, nicht als mutmaßlicher Attentäter aufgegriffen
zu werden, sollte auf verdächtige Verkleidungen verzichten. Das rät
die Polizei, die sich sorgt, bei den Umzügen angesichts von Horden
auffälliger Revolverhelden und potenzieller Bombenleger den Überblick
zu verlieren. Was wie ein Witz klingt, ist keiner:
Sicherheitsexperten fürchten, Terroristen und andere Kriminelle
könnten den Karneval nutzen, um sich mit echten Waffen unters
närrische Volk zu mischen. Und tatsächlich ist so manche Knarre aus
dem Karnevalsdepot rein äußerlich kaum vom todbringenden Original zu
unterscheiden. Schluss mit lustig also für alle, die in ihrem Kostüm
als Gewalttäter ausgemacht werden könnten (Sternenkrieger ebenso wie
Piraten oder Bankräuber). Bliebe nur noch die Alternative Spaßvogel.
Doch was unter der Maske steckt und der Clown unter dem Umhang
verbirgt, weiß auch niemand. Was nun? Vor allem etwas Gelassenheit.
Den Spaß an der Freud sollten wir uns nicht verderben lassen. Aber
ein wenig Fingerspitzengefühl kann trotzdem nicht schaden. Wer mit
der Attrappe eines Sprengstoffgürtels aufmarschiert, macht anderen
Angst. Das hat mit Karneval nichts zu tun.
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Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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