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26.06.2013 20:53:59

Rheinische Post: Klima-Präsident Obama

Düsseldorf (ots) - Er ist nüchterner geworden, der Reformer Barack Obama, der im Überschwang seines Kandidatensieges den Anstieg der Ozeane zu stoppen und die Erde zu heilen versprach. Er backt kleinere Brötchen, aber wenigstens backt er welche. Damit seine Klima-Initiativen nicht im Sande verlaufen, wirft der US-Präsident die ganze Macht seines Amtes in die Waagschale. Mit eigenen Direktiven, ohne Rücksicht auf Widerstand im Kongress, zwingt er Amerikas Kohlekraftwerksbetreiber, zumindest ihre übelsten Dreckschleudern zu säubern oder vom Netz zu nehmen. Er nutzt einen Spielraum, den er sich vier Jahre nicht auszuloten getraute. Dennoch, der große Wurf ist es nicht. Was kühn klingt, ist oft nur überfällig. Wenn Obama das Ziel ausgibt, die CO2-Emissionen bis 2020 auf 17 Prozent unter dem Niveau von 2005 zu senken, bekräftigt er nur einen Trend. Sicher, ein bescheidener Plan ist besser als keiner. Aber die eigentliche Nagelprobe steht noch bevor. Ob sich Washington endlich auf einen Weltklimavertrag einlässt, daran sollte man den selbst ernannten Klimapräsidenten letztlich messen

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Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

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