01.03.2015 22:07:59
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Rheinische Post: Athens Spielchen Kommentar Von Reinhard Kowalewsky
Düsseldorf (ots) - Es irritiert, wie sich Griechenlands Regierung
verhält: Erst am Freitag segnete der Bundestag die weitere
Unterstützung ab - schon am Wochenende redete Regierungschef Tsipras
erneut vom Schuldenschnitt und sein Finanzminister Varoufakis davon,
dass die Reformzusagen nicht so konkret gemeint seien, wie sie
mancher in Nordeuropa versteht. Teilweise kann dennoch Entwarnung
gegeben werden. Es zählen Taten statt Worte. Das hat
Bundesfinanzminister Schäuble gestern unterstrichen. Falls die linke
Syrizia-Partei die Basis mit lockeren Sprüchen beruhigen muss, kann
die EU das wegstecken, sofern doch Reformen kommen. Gleichzeitig
relativiert Athen plötzlich selbst seine Forderungen. Es gehe eher um
intelligentes Umstrukturieren als um einen echten Schuldenschnitt,
sagt Varoufakis. Ehrlicherweise müsste er ergänzen, dass Europa
diesen Weg seit Jahren mit Athen geht: Die Zinsen sind extrem
niedrig, die Zahlungsziele sehr spät gesetzt - das ist fast schon ein
Schuldenschnitt. Dass dieser Weg im Gegenzug für wirkliche Reformen
weiter gegangen wird - das ist denkbar.
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Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion
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