IPO |
12.09.2023 16:40:00
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Renk-Aktie: Börsengang in Vorbereitung
Die Offerte soll allerdings voraussichtlich aus einem Angebot von bestehenden Aktien des Renk-Eigners Triton bestehen. Die Beteiligungsgesellschaft ist auf mittelständische Unternehmen in den Bereichen Dienstleistung, Gesundheitswesen, Konsumgüter und Industrie spezialisiert. Triton will nach dem Börsengang zunächst Mehrheitseigentümer bleiben, strebt aber einen relevanten Streubesitz der Aktien an.
Renk stellt unter anderem Getriebe für Fahrzeuge und Schiffe her, aber auch für Industrieanlagen, wo sie beispielsweise in industriellen Wärmepumpen zum Einsatz kommen. Außerdem gehören Kupplungen, Gleitlager und Prüfsysteme zum Produktportfolio. Nach eigenen Angaben bedient das Unternehmen Kunden aus der Rüstungsbranche, ebenso wie in zivilen Endmärkten. Zum Halbjahr hatten die Augsburger Aufträge im Wert von 1,7 Milliarden Euro in den Büchern - laut dem Unternehmen ein Rekordniveau.
Für dieses Jahr strebt Renk einen Umsatz von bis zu einer Milliarde Euro an, was ein Plus von knapp 18 Prozent wäre im Vergleich zu 2022. Von den Erlösen sollen 2023 zwischen 16 und 17 Prozent als bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) bleiben.
Mittelfristig erwartet das Management jährlich ein Umsatzplus von rund zehn Prozent und eine Marge von 19 bis 20 Prozent. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg könnte Renk beim Börsengang mit bis zu drei Milliarden Euro bewertet werden.
Renk beschäftigt mehr als 3400 Menschen und betreibt Produktionsstätten in Deutschland, den USA, der Schweiz, Großbritannien und Frankreich. Außerdem gibt es Standorte für technische Betreuung und Wartung.
Mit dem geplanten Börsengang von Renk würde sich das Emissionsgeschehen an der Börse weiter beleben. Die steigenden Zinsen hatten in den vergangenen Monaten für reichlich Kursturbulenzen an den Märkten gesorgt, was die Bedingungen für Börsenneulinge schwierig machte.
Inzwischen gilt das Umfeld als verbessert. Im Juli war bereits Nucera der Gang aufs Parkett gelungen, der Wasserstoff-Tochter von thyssenkrupp. Bis Ende des Jahres will außerdem der Mainzer Spezialglashersteller Schott seine Pharmasparte an die Börse bringen.
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AUGSBURG (dpa-AFX)
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