13.11.2012 16:38:31

Reding sichert sich Rückendeckung für Frauenquotenvorschlag

   Von Angelika Busch-Steinfort

   BRÜSSEL--Nun kommt er doch, der Richtlinienvorschlag zur Einführung einer Frauenquote in den Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen. Justizkommissarin Viviane Reding hat sich inzwischen EU- Diplomaten zufolge die notwendige Mehrheit im Kommissarskollegium gesichert. Hatte dies am Vortag noch keineswegs festgestanden, hieß es am Dienstag nun: "Der Deal steht."

   Der Gesetzesvorschlag soll an diesem Mittwoch von der Kommission vorgelegt werden. Er sieht vor, dass bis 2020 Aufsichtsratsposten in den gelisteten Unternehmen zu 40 Prozent mit Frauen besetzt werden. Öffentliche Unternehmen sollen diese Quote bereits 2018 erreichen. Halten die Unternehmen die Vorgabe nicht ein, will die Kommission das mit Bußgeldern ahnen oder verlangt die Nichtigerklärung von Personalentscheidungen, die zuungunsten des "unterrepräsentierten" Geschlechts getroffen wurden.

   Ende Oktober war Reding mit ihrem Quotenvorschlag noch im Kollegium gescheitert. Inzwischen wurde der Vorschlag auf Anraten des juristischen Dienstes der Kommission aber überarbeitet. So ist die Quotenvorgabe nun an ein rechtliche bindendes Auswahlverfahren gekoppelt, das besagt, dass bei gleicher Qualifikation das "unterrepräsentierte" Geschlecht den Posten erhalten muss.

   Reding kommt zudem zugute, dass strikte Gegner der Quote wie die britische Außenbeauftragte Catherine Ashton oder der belgische Handelskommissar Karel de Gucht derzeit auf Dienstreisen sind.

   Kontakt zur Autorin: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/ang/chg

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   November 13, 2012 10:08 ET (15:08 GMT)

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