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Sport-Investment 24.03.2017 20:10:00

Red Bull: Dietrich Mateschitz gewährt seinem Hobby einen 52-Millionen-Euro-Kredit

Aus dem Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis 31.12.2015 geht hervor, dass die RasenBallsport Leipzig GmbH bei einem Umsatz von 81,71 Millionen Euro einen Betriebsaufwand von 80,279 Millionen Euro zu verzeichnen hatte. Eine horrende Summe für den zu diesem Zeitpunkt noch Fußball-Zweitligisten. Woher stammt dieses Geld?

Schulden bei Red Bull

Hauptanteilseigner der RasenBallsport Leipzig GmbH ist mit 99 Prozent der österreichische Brausehersteller Red Bull. RB Leipzig ist nur eines der vielen Sport-Projekte von Red Bull-Boss Dietrich Mateschitz. Laut Abschlussbilanz, die beim deutschen Bundesanzeiger zu finden ist, belaufen sich die "Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht" auf 52,38 Millionen Euro. Alleine für Gehaltskosten hat RB Leipzig mehr als 32 Millionen Euro bezahlt.

Cleverer Schachzug von Mateschitz

Mit der Gewährung eines Darlehens hat Mateschitz sich und Red Bull abgesichert. Dieses Modell gewährleistet eine höhere Garantie auf Rückzahlung der Vermögenswerte, falls das Projekt RB Leipzig irgendwann scheitern sollte. Somit würde er als Kreditgeber bei einer Rückzahlung früher ausbezahlt werden, als in seiner Funktion als Gesellschafter. Gleichzeitig besteht aber auch jederzeit die Möglichkeit für Red Bull, auf die Rückzahlung des Darlehens zu verzichten.

Red Bull schafft sich eigenes Sport-Imperium

Die Summen zeigen, dass es Dietrich Mateschitz und Red Bull mit dem Investment in RB Leipzig ernst meinen. Schrittweise entwickelt sich das Imperium rund um den Sport weiter. Die Eishockey-Meister in Deutschland und Österreich sind von Red Bull gesponsert. Ebenfalls der österreichische Fußball-Serienmeister Red Bull Salzburg, das punktbeste Fußballteam der amerikanischen MLS, die NY Red Bulls und auch im Motor- und Extremsport ist Red Bull tief verwurzelt. Base-Jumping, Motocross, Free Running - alles was junge Leute begeistert und fasziniert, ist für Red Bull zur Zielgruppe geworden.

Mateschitz zwischen Genie und Wahnsinn

Dietrich Mateschitz ist ein cleverer Mann, der wie kaum ein Zweiter die richtige Umsetzung von Marketingideen versteht. Rückblickend ist zum Beispiel der Überschall-Sprung von Extremsportler Felix Baumgärtner zu nennen, der von mehr als 200 Fernsehsendern weltweit ausgestrahlt wurde.
Auf der anderen Seite zeigen sich aber auch die Nachteile des gigantischen Sport-Investments. Die Unternehmensführung ist resolut, nur enge Vertraute von Mateschitz schaffen es in den inneren Kreis. Nur 14 stimmberechtigte Mitglieder gibt es beim Fußballverein RB Leipzig, natürlich alle von Red Bull. Auch der Vorstandsvorsitzende von RB Leipzig, Oliver Mintzlaff ist enger Vertrauter von Mateschitz - kein Zufall.

Redaktion: finanzen.net

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