13.05.2014 14:28:00

Rath will 2014 wieder in die Gewinnzone und Dividende ausschütten

Der börsennotierte österreichische Feuerfestproduktehersteller Rath will nach einem negativen Gesamtkonzernergebnis nach Steuern von 434.000 Euro im Jahr 2013 heuer wieder einen deutlichen Gewinn erzielen und dann erstmals seit 2011 wieder eine Dividende an seine Aktionäre ausschütten.

Vergangenes Jahr habe das Projektgeschäft aufgrund der schwachen Wirtschaftsentwicklung in Europa völlig ausgelassen, aber das erste Quartal 2014 habe sich positiv entwickelt, so der für das operative Geschäft zuständige Vorstand, Jörg Sitzenfrey, am Dienstag vor Journalisten. Der Umsatz reduzierte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 8,4 Prozent auf 79,4 Mio. Euro. Als Reaktion auf die Auftragsflaute hat Rath ein Feuerleichtsteinwerk in Wirges im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz Mitte 2013 geschlossen.

Das Unternehmen macht jeweils ein Drittel seines Umsatzes in Österreich und Deutschland. Insgesamt rund 80 Prozent der Erlöse werden mit europäischen Kunden gemacht. Die Ukraine-Krise hat auch Auswirkungen auf den Feuerfest-Spezialisten. Das Rath-Vertriebsbüro in der ostukrainischen Stadt Donezk habe im vergangenen Jahr Aufträge im Umfang von 600.000 Euro lukriert, derzeit herrsche dort "Stillstand", berichtete der Vorstand.

Das Familienunternehmen - gegründet im Jahr 1891 und heute in fünfter Generation - produziert Feuerfestmaterialien wie Feuerleichtsteine, Massen, Vakuumformteile oder Hochtemperaturwolle. Große europäische Stahlwerke zählen zu den Kunden. 66,7 Prozent des Unternehmens werden von der Rath Holding GmbH von Paul und Ernst Rath gehalten, 13,8 Prozent von Rath-Familienmitgliedern, 14,7 Prozent befinden sich im Streubesitz und 4,8 Prozent gehören der UniCredit-Fondsgesellschaft Pioneer Investments Austria.

Das Unternehmen hat sich nach dem Verlustjahr Jahr 2013 ein Optimierungsprogramm inklusive einer Offensive bei der Produktentwicklung verordnet. "Gewinn ist nun wichtiger als Wachstum", betonte Rath-Vorstand Sitzenfrey. Trotz einer komfortablen Eigenkapitalquote von derzeit 43 Prozent hat das Unternehmen in der Vergangenheit keinen aggressiven Wachstumskurs gefahren. Weder große Zukäufe noch ein Verkauf des Traditionsunternehmens stünden zur Debatte, so Sitzenfrey.

(Schluss) cri/kre

ISIN AT0000767306 WEB http://www.rath-group.com

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