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05.04.2013 18:15:31

Putin kritisiert Zypern-Rettung scharf - TV

   Der russische Präsident Wladimir Putin hat in einem Interview mit der ARD die Beteiligung russischer Privatleute und Unternehmen an dem Rettungspaket für Zypern scharf kritisiert. "Dass es zur Enteignung der Anleger kommt, der russischen Anleger in Zypern oder in anderen Staaten, ist ein Vertrauensverlust gegenüber dem Bankensystem der Eurozone", sagte Putin. Wohlhabende Kontobesitzer müssen mit Verlusten von bis zu 60 Prozent auf ihre Sparguthaben über 100.000 Euro rechnen.

   "Die Menschen, die dorthin gegangen sind, die ihre Gelder dorthin gebracht haben, sie haben ja keine Gesetze verletzt. Und plötzlich hat man sie angezapft, ihre Einlagen, zu 60 Prozent. Ist das gerecht? Sie haben ja gegen nichts verstoßen", legte der Präsident nach.

   Er bestritt aber, sich bei der Zypern-Rettung von der EU übergangen gefühlt zu haben. Auf die Frage, ob er sich geärgert habe, dass die EU ihn nicht früher einbezogen habe, antwortete Putin: "Nein, natürlich nicht. In gewissem Sinne freue ich mich sogar darüber, denn das hat gezeigt, wie inkonsistent und wie unzuverlässig die Einlagen bei westlichen Banken sind."

   Trotz der umfassenden Zwangsbeteiligung seiner Landsleute an der Zypernrettung erklärte Putin, dass Russland nach wie vor Vertrauen in den Euro habe. Das Land hält bis 40 Prozent seiner Devisenreserven in der europäischen Gemeinschaftswährung.

   DJG/chg/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   April 05, 2013 11:45 ET (15:45 GMT)

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