Dank E-Commerce-Geschäft 11.05.2017 11:14:47

ProSiebenSat.1-Aktie fällt trotzdem: Weiter auf Wachstumskurs

ProSiebenSat.1-Aktie fällt trotzdem: Weiter auf Wachstumskurs

Wie der DAX-Konzern mitteilte, war das in erster Linie den E-Commerce-Aktivitäten zu verdanken, während das größte Segment, das deutschsprachige TV-Geschäft, ein vergleichsweise geringes Wachstum aufwies. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte ProSieben.

Der Umsatz legte im Zeitraum von Januar bis März um 13 Prozent auf 910 Millionen Euro zu. Analysten hatten mit 908 Millionen Euro gerechnet. Im TV-Geschäft stieg der Umsatz bei einem stabilen TV-Werbemarkt um 2 Prozent.

Im Segment Digital Ventures & Commerce stand ein Erlösplus von 53 Prozent zu Buche, hauptsächlich wegen der seit Oktober 2016 konsolidierten Dating-Portale Parship und Elite Partner. Im Bereich Digital Entertainment stieg der Umsatz wegen der Auslagerung des Games-Geschäfts nur um 2 Prozent. Der Bereich Content Production & Global Sales steigerte die Erlöse um 24 Prozent.

Weil auch die Kosten stiegen, wuchs der Konzerngewinn nicht ganz so schnell wie die Erlöse. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), die zentrale operative Kennziffer des Konzerns, stieg erwartungsgemäß um 10 Prozent auf 188 Millionen Euro.

Unter dem Strich blieben 64 Millionen Euro Gewinn übrig, 3 Prozent weniger als im Vorjahr. Bereinigt um Sondereffekte stieg der Gewinn jedoch um 10 Prozent auf 88 Millionen Euro.

Für das laufende Jahr erwartet ProSieben ein Umsatzwachstum mindestens im hohen einstelligen Prozentbereich. Das bereinigte EBITDA und der bereinigte Konzernüberschuss sollen höher ausfallen als 2016. Für den deutschen TV-Werbemarkt wird Prosieben allerdings vorsichtiger. Das Unternehmen rechnet nur noch mit einem Nettowachstum des deutschen TV-Werbemarkts von 1,5 bis 2,5 Prozent statt zuvor 2 bis 3 Prozent.

Die Mittelfristziele haben weiter Bestand: Bis 2018 soll der Umsatz auf 4,5 Milliarden Euro steigen, wobei das Digitalgeschäft 1,7 Milliarden Euro beitragen soll. Das bereinigte EBITDA soll bis dahin 1,15 Milliarden Euro erreichen.

Die Papiere des Medienkonzerns rutschten als schwächster DAX-Wert am Vormittag um 6,08 Prozent auf 38,68 Euro ab, während sich der deutsche Leitindex kaum verändert zeigte.

FRANKFURT (Dow Jones)/dpa-AFX

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Bildquelle: Jan Pitman/Getty Images,Holger Rauner © ProSiebenSat.1 Media AG

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